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27. 07. 2015

Der Netzwerkausrüster ZTE möchte das mobile Breitband in Zügen mit der neuen Technologie namens LTE-R verbessern. Dieses Verfahren würde sowohl Sprach- als auch Video-Anrufe sowie Fahrgastinformationen und Echtzeit-Videoüberwachung unterstützen. Auch öffentliche Mobilfunknetze sind bei LTE-R nutzbar. Insgesamt soll es mehr Komfortfunktionen und eine bessere Verbindung, sowohl für den Lokführer als auch für den Fahrgast geben.

GSM-R bekommt 4G-Anbindung

Deutsche Bahn doch kein LTE?

Die Kommunikation innerhalb von Zügen läuft bisher mit dem sogenannten GSM-R-Standard ab. Damit sind interne Gespräche des Bahnpersonals und – vergleichsweise langsame – Datenübertragungen zur Zentrale möglich. ZTE möchte nun für einen Umschwung sorgen und wird auf der UIC-Highspeed-Konferenz in Tokio LTE-R demonstrieren. Mit diesem erweiterten Standard sind normale Anrufe, Notfall-Anrufe, Gruppenanrufe und Video-Gruppenanrufe machbar. Doch auch Rundrufe (Broadcast Calls) können durchgeführt werden. Des Weiteren ist eine Kompatibilität zu GSM-R und zu öffentlichen Mobilfunknetzren gegeben.

Mehr Komfortfunktionen im Zug

LTE-R wird ein Verfahren namens Multimedia Trunked Display unterstützen, wodurch Rangierlokführer etwa sehen können, wie die Kupplung einrastet. Neben der traditionellen Videotelefonie ist zudem eine Echtzeit-Videoüberwachung für mehr Sicherheit und die Freigabe komplexer Fahrgastinformationen angedacht. Der Zugriff auf das traditionelle Internet via LTE-R könnte ebenfalls für Reisende freigegeben werden. Der Verbindungsaufbau für die Datenübertragung soll dabei unter 350 Millisekunden liegen, die Rufaufbauzeiten werden ebenfalls profitieren.

Die Technik von LTE-R

Um auch in Notfällen gerüstet zu sein, soll es eine Art Basisstation in einem 20 Zoll großen Koffer geben. Grundsätzlich nutzt ZTE bei LTE-R sowohl FDD als auch TDD. Bei der FDD-Variante wird eine SDR-Plattform eingesetzt, durch die eine Basisstation sowohl auf GSM-R- als auch LTE-R zurückgreifen kann. Die TDD-Einheit hingegen nutzt das bestehende GSM-R im 900 Megahertz Spektrum und ein erweitertes europäisches GSM-R. ZTE hat die Technik durch einen Frequenzkompensationsalgorithmus so verfeinert, dass es auch bei 300 km/h keinen Leistungsverlust geben soll.

LTE-R: Einführung noch unbekannt

Zwar wurde der neue Übertragungsstandard so entwickelt, dass er GSM-R nicht ersetzt, sondern erweitert, trotzdem ist noch kein Starttermin in Sicht. Immerhin setzen aber die meisten Bahngesellschaften wie die Deutsche Bahn auf GSM-R, so das eine Integration prinzipiell machbar ist.

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