Im Nachbarland reist das Tauziehen um die noch immer offene Frequenzauktion (u.a. 800 MHz) immer noch nicht ab. Nun schießt die Telekom-Austria gegen die in wenigen Wochen startete Versteigerung und mach Ansprüche geltend. Platzt der Termin abermals?
Mitte 2010 fiel in Deutschland der Auktionshammer – der Bund versteigerte die LTE-Frequenzbänder. Was mittlerweile über 3 Jahre her ist, steht in Österreich immer noch bevor. Mehrmals wurden schon anberaumte Termine abgesagt. Ursache der letzten Vertagung waren regulatorische Bedenken der TKK (Telekom Control Kommission). Und zwar wegen der Übernahme von Orange durch Drei. Seit Monaten nun steht der Termin im September diesen Jahres. Doch wie eben bekannt wurde, erhebt nun die Telekom Austria Ansprüche auf Teile eben der zu versteigernden Bänder…
Hintergrund
Konkret geht es um GSM-Frequenzen, die mit anderen Blöcken bei der Auktion im September unter den Hammer kommen sollen. Die österreichische Regulierungsbehörde (RTR) will diese 2016 bzw. 2018 frei für die Nutzung anderer Standards machen – sprich neu vergeben. Merkwürdiger Weise fällt T-Mobile AT nun kurz vor der Versteigerung ein, dass diese (ihrer Ansicht nach) noch bis 2019 im Besitz des Konzerns sind. Der Vorwurf also – die Behörde verkaufe ein Gut, dessen Besitzer noch mehrere Jahre Eigentumsrechte daran hegt. Ob dies legitim ist muss nun die RTR prüfen, da T-Mobile einen Antrag eingereicht hat zur Klärung der Lizenzlaufzeiten. Ob dies die Auktion der LTE-Bänder wieder gefährdet ist zwar unwahrscheinlich, möglich wäre es aber schon. Konkret geht es in Österreich um Bereiche bei 800 MHz, 900 MHz und 1800 MHz. Vor allem der LTE-Ausbau auf dem Land kann ohne die wichtigen LTE800-Bänder nicht starten. Scheitert der Termin erneut, würde das die Entwicklung mit Sicherheit wieder 6-12 Monate hinauszögern. Allgemein scheint über dem Ereignis kein guter Stern zu stehen. Neben den mehrmaligen Verschiebungen, überraschte uns im März diesen Jahres noch eine Meldung, wonach einige Parteien wohl einen Bieterkampf samt Kostenexplosion fürchten. Merkwürdiger Weise ging auch hier die Initiative anscheinend von T-Mobile AT aus…
Wissenswertes zum Thema:
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