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30. 10. 2015

Bei der Deutschen Telekom gehen im Tarif MagentaZuhause Hybrid VDSL und LTE Hand in Hand. Andere Wettbewerber können nicht von dieser Methode profitieren, weshalb sich 1&1 nun zur Wehr setzt. Der Internetdienstanbieter fordert, die entsprechende Technik als Vorleistungsprodukt zugängig zu machen. Eine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur liegt bereits vor.

MagentaZuhause Hybrid – Drittanbieter bald mit Alternativen?

Die zugrunde liegende Idee des dualen Telekom-Pakets ist durchaus innovativ. Falls die VDSL-Bandbreite ins Schwanken gerät, wird simpel LTE zugeschaltet. Das kann zu einer enormen Steigerung bei Up- und Download führen und wirkt Engpässen oder gar Verbindungsabbrüchen entgegen. Eine Drosselung bei der 4G-Anbindung gibt es in diesem Geschäftsmodell nicht. Die Telekom teilte dieses Verfahren bislang jedoch nicht mit den Wettbewerbern, weshalb 1&1 den Schritt zur Bundesnetzagentur wagte. Am 30. September habe bereits eine erste mündliche Verhandlung stattgefunden. Eine abschließende Entscheidung blieb jedoch laut Golem.de noch aus.

Die genauen Forderungen von 1&1

Innerhalb der Beschwerde bei der Regulierungsbehörde fordert der Provider, dass die Telekom sich dazu bereit erklären muss, die Bündelung von VDSL und LTE als Festnetzverbindung auch anderen Anbietern zur Verfügung zu stellen. Sollte der Bonner Netzbetreiber sich weigern, soll 1&1 die Bundesnetzagentur auffordern, den Vertrieb und das Bewerben des Produktes, in diesem Fall MagentaZuhause Hybrid, einzustellen. Die Telekom hat durch die alleinige Verfügung einen großen Wettbewerbsvorteil und die Monopolstellung in diesem Hybrid-Bereich unterbindet Alternativen für den Verbraucher.

Mögliche Hardware für Hybrid-Angebote von Drittanbietern

Sollte die Behörde 1&1 Recht geben und die Bereitstellung der Telekom-Technik fordern, bleibt noch die Frage nach der entsprechenden Hardware. Das Bonner Telekommunikationsunternehmen nutzt für MagentaZuhause Hybrid den firmeneigenen Speedport Hybrid als Router. Bislang sahen externe Hersteller keinen Bedarf zur Herstellung eigener Router, die das duale System unterstützen. Sobald weitere Anbieter jedoch auch ähnliche Hybrid-Lösungen anbieten können, dürften Firmen wie AVM, Asus, Netgear und Huawei großes Interesse haben.

 

Wir sind gespannt, wie die Bundesnetzagentur entscheidet, und ob wir demnächst eine größere Auswahl von VDSL-LTE-Kombi-Angeboten erhalten werden.

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2 Kommentare: Das meinen die anderen zu dem Gerät...

Die von 1und1 haben einen an der Waffel, sie nutzen doch schon entsprechende Vorleistungsprodukte…
Sie haben DSL/VDSL und auch LTE-Tarife im Angebot, einzig die netzseitige Bündelung über den HAAP (Bondingserver) müssen sie selbst realisieren. Das wird ja nicht zuviel verlangt sein für einen Anbieter, der sich selbst mit dem angeblich besten Netz den Bauch pinselt und zudem auch noch Besitzer eigener Rechenzentren ist. Zumal die Funktionsweise von der Telekom ja offengelegt wurde.
Aber das gemachte Nest ist ja immer einfacher zu nutzen als erst mühsam selbst eins zu bauen…

Es wäre wünschenswert, wenn noch andere Anbieter ein solches Produkt anbieten würden oder zumindest die Drosselung überdenken würden. Ob man jetzt die Telekom dazu verpflichten muss? Immerhin haben sie (wie die anderen Provider) die Lizenzen für LTE erworben und das Netz aufgebaut. Davon will jetzt 1&1 profitieren?