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03. 12. 2021

Chip hat heute seinen Netztest für das Jahr 2021 veröffentlicht. Dieser zeigt, dass die Netzbetreiber auch während des zweiten Jahres der Corona-Pandemie fleißig waren und ihre Netze weiter verbessert haben.

Milliarden Samples analysiert

Für den Netztest ist der Partner Net Check wieder mit mehreren Testfahrzeugen und zahlreichen Smartphones auf dem Dach durch Deutschland gefahren. Hierbei wurden rund 12.500 km zurückgelegt, um das Netz in vielen Städten sowie dem ländlichen Raum zu testen. Neben der Datensammlung auf der Straße, ergänzen zudem Messungen per pedes sowie in Zügen den Test. Am Ende kamen so hunderttausende Einzeltests und Millionen von Messwerten zusammen.

 

Ergänzt wurden diese Messungen über populäre Apps für die Netzverfügbarkeit auf ca. 2,35 Millionen Smartphones von Nutzern – natürlich mit ausdrücklicher Genehmigung. So konnten Chip und Net Check am Ende über drei Milliarden Datensamples auswerten. 5G nimmt bei den Testergebnissen eine gewichtigere Rolle ein.

Telekom der gewohnte Sieger

Als Endergebnis des aktuellen Chip Netztests grüßt die Telekom, wie man es aus den vergangenen Jahren und anderen Tests von Connect und ComputerBild gewohnt ist, vom obersten Platz auf dem Treppchen. Sie kommt insgesamt auf die Note „sehr gut“ bzw. 1,3. Dies ist auch die Bewertung für die Teilkriterien Internet (42 Prozent Gewichtung), Telefonie (28 Prozent) und Verfügbarkeit (20 Prozent). Bei 5G (10 Prozent) bekommt der Bonner Netzbetreiber sogar eine 1,2.

 

Knapp hinter der Telekom kommt Vodafone mit der Note 1,4 ins Ziel, was ebenfalls für ein „sehr gut“ langt. Am schlechtesten schneidet hier die Verfügbarkeit mit 1,7 ab, ansonsten gibt es Wertungen von 1,4 oder 1,5. Auf dem dritten Platz mit 1,8 und einer „guten“ Bewertunge landet O2. Mit 1,5 schneidet hier die Telefonie am besten ab. Für die restlichen Kriterien gibt es eine 1,8, abgesehen von 5G. Die dortige Bewertung von 2,6 verhagelt am Ende ein besseres Abschneiden, was vor allem an dem noch fehlenden 5G-Ausbau in den ländlichen Regionen liegt. Insgesamt deckt das O2-Netz derzeit am wenigsten Menschen in Deutschland mit 5G ab.

O2 macht größten Sprung

Dennoch gelingt Telefónica Deutschland bzw. O2 der größte Sprung. Hier hat sich im Vergleich zum Vorjahr die Leistung um 5,7 Prozent verbessert. Telekom und Vodafone konnten sich jeweils um knapp drei Prozent steigern. Auffällig ist allerdings, dass sich die Leistung in Fernzügen bei allen drei Anbietern deutlich verschlechtert hat, bei der Telekom um knapp 5 Prozent, bei O2 sogar um über 18 Prozent.

 

Bei den Messungen der Datengeschwindigkeit hat man primär LTE berücksichtigt und 5G bei den Test-Smartphones bei den eigenen Messfahrten deaktiviert. Ein zusätzliches Auto wurde für 5G-Messungen durch Deutschland pilotiert. Das Ergebnis der Geschwindigkeitsmessungen ist, dass die Telekom knapp das schnellste Netz bietet. Hier wurde eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 113,7 Mbit/s gemessen. Allerdings hat Vodafone deutlich aufgeholt. Lag der Konzern 2020 mit 63,9 Mbit/s noch deutlich hinter der Telekom (86,2 Mbit/s), ist der Rückstand 2021 mit 108,6 Mbit/s auf nur noch rund 5 Mbit/s geschrumpft. Auch O2 konnte nach 44,7 Mbit/s im Jahr 2020 auf nun 65,3 Mbit/s in 2021 deutlich zulegen.

Telekom bietet höchste 5G-Verfügbarkeit

Das 5G-Netz der Telekom ist am besten ausgebaut. Das ist keine sonderlich neue Information, wird aber noch einmal durch den Chip Netztest bestätigt. In den Städten lag die Verfügbarkeit des neuen Mobilfunkstandards bei 95,3 Prozent. Vodafone ist mit 85,2 Prozent gar nicht so weit zurück, O2 hinkt mit 43,8 Prozent hingegen deutlich hinterher.

 

Noch deutlicher sind die Unterschiede in den ländlichen Gebieten. Hier deckt die Telekom mit 82,3 Prozent immerhin schon gut vier Fünftel ab. Vodafone kommt auf eine 5G-Verfügbarkeit von 67,7 Prozent. Bei O2 sind es lediglich 10,3 Prozent. Dies liegt daran, dass Telefónica Deutschland sich beim Ausbau des neuen Standards erst einmal auf die Städte konzentriert. Ohnehin handelt es sich bei 5G auf dem Land oft um die „geschummelte“ Variante mit DSS (Dynamic Spectrum Sharing), die deutlich langsamer als „echtes“ 5G ist.

Weiterführendes

» jetzt selbst Speedtest für 4G und 5G machen
» Internet ohne Vertrag – welche Möglichkeiten gibt es?

Quelle: Chip
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