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20. 11. 2020

Wie jedes Jahr hat die Fachzeitschrift Computer Bild zum Jahresende seinen ausführlichen Netztest durchgeführt. Während es vor einem Jahr noch einiges an Kritik gab, machen die drei Netzbetreiber in diesem Jahr eine deutlich bessere Figur. Die Bemühungen beim LTE-Ausbau in den vergangenen zwölf Monaten scheinen sich also gelohnt zu haben.

Platz 1 erneut für die Telekom

Wie schon im vergangenen Jahr, gewinnt auch 2020 wieder die Deutsche Telekom den Netztest von Computer Bild. Der Netzbetreiber erreicht eine Gesamtnote von 1,6 und kann sich damit um 0,2 Notenpunkte im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Besonders gut schneidet die Telekom beim Basis-Handy-Empfang auf dem Land ab. Dort ist auch der LTE-Empfang im Vergleich zu den anderen beiden Netzbetreibern am besten. Beim LTE-Empfang in der Stadt muss die Telekom hingegen Vodafone den Vortritt lassen. Der Bonner Netzbetreiber ist auch beim Download- und Upoadspeed auf dem Land, in kleinen Städten sowie in den Großstädten der Konkurrenz überlegen, bietet zudem die stabilsten Verbindungen im Test.

 

Auf Platz 2 kommt, wie im Vorjahr, Vodafone ins Ziel. Auch hier gab es eine kleine Verbesserung von der Note 1,9 in 2019 auf nun 1,8 in 2020. Die Netzabdeckung ist nahezu gleich gut, wie es bei der Telekom auf dem ersten Platz der Fall ist. In Großstädten schneidet Vodafone sogar besser ab als die Konkurrenz.

 

Der dritte Platz geht, wie ebenfalls auch im Jahr 2019, an Telefónica Deutschland bzw. O2. Eine Notenverbesserung konnte nicht erreicht werden, man bleibt mit deutlichem Abstand zu den beiden führenden Konkurrenten bei 2,4. Besonders negativ fällt hier die schlechte LTE-Abdeckung samt geringem Empfang auf dem Land auf. Ansonsten ist aber auch das O2-Netz recht gut ausgebaut, auch wenn es größtenteils hinter den beiden alten D-Netzen hinterherhinkt. Bei den Datenraten kann es ebenfalls nicht mit der Konkurrenz mithalten.

 

Telekom Sieger im Computerbild Netztest

Besser als im Vorjahr

Nach einem allgemeinen Überblick wollen wir nun noch etwas tiefer in die Testergebnisse von Computer Bild eingehen. Im vergangenen Jahr mussten sich die drei Netzbetreiber nicht nur Kritik von der Bundesnetzagentur (BNetzA) wegen nicht erreichter Versorgungsauflagen anhören. Auch im Netztest von Computer Bild gab es 2019 viel Kritik. Denn die Netze waren langsamer geworden als im vorherigen Test aus dem Jahr 2018. Vodafone konnte den schwachen Tempowert von durchschnittlich 18,3 Mbit/s aus 2019 auf nun immerhin 28,1 Mbit/s steigern. Auch O2 legte von 18,1 Mbit/s auf nun 24,2 Mbit/s zu. Temposieger bleibt aber eindeutig die Telekom, die teils im Schnitt ein fast doppelt so schnelles Netz bietet wie die Konkurrenz.

 

Insgesamt ist die Trendwende beim Up- und Downloadtempo aber anscheinend geschafft, so resümmiert Computer Bild. Allerdings: „Das eigentlich schon für Ende 2019 als bundesweites Minimalziel von Mindestens 50 Megabit pro Sekunde erreichte unter den praxisgerechten Messbedingungen im Test nur eine Minderheit. Positive Ausnahme: Telekom-Kunden in Großstädten“. Das heißt, dass gerade auf dem Land noch viele Kunden mit langsamen Geschwindigkeiten leben müssen und die Netzbetreiber noch einiges zu tun haben.

Bessere LTE-Abdeckung

Was bringen hohe Geschwindigkeiten in der Theorie, wenn noch nicht einmal ein LTE-Netz vorhanden ist. Alle drei Netzbetreiber hatten Ende 2019 die Versorgungsauflagen mit ihren LTE-Netzen nicht erfüllt. Allerdings wurde in den vergangenen Monaten einiges in den Aufbau investiert. Gerade O2 war hier besonders fleißig und konnte die LTE-Abdeckung in ländlichen Regionen von zuletzt miserablen 57,9 Prozent auf nun immerhin 81,6 Prozent steigern. In Großstädten konnte O2 sogar häufiger LTE-Empfang bieten als die beiden Kontrahenten, wenn auch mit durchschnittlich langsameren Geschwindigkeiten.

 

Insgesamt hat Computer Bild festgestellt, dass der Grundempfang mit LTE auf dem Land bei Telekom und Vodafone fast so gut ist wie in der Stadt, allerdings langsamer. O2 hinkt in ländlichen Regionen hingegen noch weiterhin deutlich zurück und erreicht in der Flächenabdeckung insgesamt nur 66 Prozent (Telekom und Vodafone 81 Prozent). Von den Großstädten schneidet Nürnberg mit einer LTE-Verfügbarkeit von 98 Prozent bei allen drei Netzbetreibern am besten ab. Hinsichtlich des LTE-Tempos können sich die Bewohner der Stadt Dortmund am meisten freuen. Dort surfen sie mit der Telekom im Schnitt mit 71,3 Mbit/s, mit Vodafone mit 67,7 Mbit/s und mit O2 mit 35,8 Mbit/s deutschlandweit am schnellsten.

 

Insgesamt zieht Computer Bild ein positives Fazit. Nach der Prügel im vergangenen Jahr, haben sich die Netzbetreiber besonnen und ihre LTE-Netze auch abseits der Motropolen deutlich ausgebaut. Gerade O2 hat aber immer noch viel zu tun, da weiterhin viele ländliche Gebiete mangelhaft oder gar nicht versorgt werden. Auch entlang der Bahnstrecken gibt es für die Netzbetreiber Nachholbedarf – ganz zu Schweigen von den Herausforderungen des angelaufenen 5G-Ausbaus.

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Quelle: Computer Bild
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