Das E-Plus-Chef Dirks offensichtlich wenig vom neuen LTE-Standard hält, wurde schon mehrfach deutlich. Nun bekräftigte der Konzernchef gegenüber dem „Focus“ einmal wieder seinen Standpunkt. Für Kunden heißt das wohl auch die kommenden Jahre 3G statt 4G…
Dirks und LTE
Eplus CEO Thorsten Dirks
Ende 2010, als Vodafone erstmals in den LTE-Markt vordrang, machte Dirks schon zweimal von sich reden. Einmal mit der These, dass Kunden wohl gar kein LTE wollen und das LTE nur Egobalsam für die Bosse sei. Seither mache der Konzern in Bezug auf den neuen Mobilfunkstandard wenig von sich reden. Nur von ein paar Tests war hier und da die Rede und das man wohl auch 2012 noch keine LTE-Tarife bieten werde.
Nun gibt’s wieder eine neue Breitseite gegen Long Term Evolution, obwohl der Konzern 2010 etliche Frequenzpakete für LTE mit ersteigerte.
Bäriges Gemüt – lieber langsam und billig
Vor diesem Hintergrund scheint die Strategie der nächsten Jahre in Richtung „langsam, dafür aber preiswert“ zu gehen. Die Schlacht um die schnellsten Netze hingegen will E-Plus nicht mit ausfechten. Im Test der Stiftung Warentest (Heft 8/11) schnitt das Netz leider auch nur mit dem letzten Platz ab. Insbesondere die Leistung beim mobilen Internet monierten die Tester. Pluspunkte gab es hingegen bei der Sprachqualität. Dem operativen Geschäft scheint es zumindest bis jetzt nicht zu schaden. Sowohl Gewinn als auch Kundenzahlen wachsten weiter zweistellig. Ob und wann dann vielleicht doch irgendwann mal Kunden auch bei E-Plus mit schnellem LTE surfen können, steht weiter in den Sternen. Früher oder später werden sich Nutzer aber sicher nicht mehr nur über den Preis ködern lassen, soviel sei von uns orakelt…
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