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16. 02. 2013

Frequenzversteigerungen für LTE gehen im jeweiligen Land meist einher mit Schlagzeilen auf den Titelseiten einschlägiger Technik-Magazine. Verbunden mit dem Ausbau werden Versprechen von fantastischen Geschwindigkeiten abgegeben. Vorhersagen zum anvisierten Mehrwert sollen den aktuellen Smartphone-Nutzern den Datenstandard schmackhaft machen. Eine umfassende Studie hat nun die derzeitige Verbreitung und Qualität der LTE-Netze weltweit in der Praxis untersucht.

 

Das „Forschungskonzept“ von OpenSignal setzt vor allem auf die Beteiligung der Endverbraucher. Eine App, die beständig im Hintergrund auf dem Smartphone läuft, ermittelt die Netzstärke der mobilen Nutzer. Mehr als drei Millionen heruntergeladene Anwendungen speisen die Datensammlung von OpenSignal und haben ein dichtes Netz rund um den Globus gesponnen. Laut der Studie, sind in 62 Ländern LTE-Netze aktiv und in weiteren 21 wird der Ausbau geplant. Zusätzlich befinden sich 14 Nationen noch in Verhandlungen, beispielsweise regulatorischer Art.

Internationaler Wettlauf begann 2010

Die kurze Geschichte von LTE begann mit der Netzimplementierung durch Schweden und Norwegen zu Beginn von 2010, gefolgt von Usbekistan. Ende 2010 betraten Deutschland und die USA den Markt, zusammen mit Japan, dem ersten asiatischen Land mit dieser Technologie. Brasilien und Australien legten mit dem Ausbau in 2011 los, während Großbritannien und Indien 2012 begannen. Ebenfalls in 2012 feierte LTE auf dem afrikanischen Kontinent in Angola seine Premiere. Mehr zur weltweiten Verbreitung hier.

Geschwindigkeitserlebnis hängt stark vom Provider ab

Beim Geschwindigkeitsvergleich gilt es zu beachten, dass die Nutzererfahrungen nicht nur von den Ländern, sondern auch von den Providern abhängen. Länder, in denen die Bevölkerung auf wenige Ballungsgebiete verteilt ist, erzielen naturgemäß hohe Durchschnittgeschwindigkeiten. Eine gleichmäßigere Konsumentenverteilung in der Fläche führt folglich zu weniger guten Werten. Unter diesen Voraussetzungen verwundert es nicht, dass Blitzstarter Schweden mit 22,1 MB/s an der Spitze thront. Der Stadtstaat Hong Kong erreicht 19,6 MB/s, Dänemark 19,1 MB/s, Kanada 18,1 MB/s, Australien 17,3 MB/s und Südkorea 16,4 MB/s. Deutschland liegt mit 14 MB/s auf dem siebten Platz, deutlich vor den USA mit 9,6 MB/s. Die Hightech-Nation Japan schafft gerade einmal 7,1 MB/s. Der globale Schnitt rangiert bei 10,4 MB/s.

 

An Beispiel von Japan zeigt sich die trügerische Sicherheit von Statistiken. So gibt es drei unterschiedliche LTE-Netzwerke: SoftBank (16,2 MB/s), KDDI (14,8 MB/s) und NTT DOCOM (5,5 MB/s). Ein langsames, älteres Netzwerk aus 2010 reicht aus, um den kompletten Schnitt zu drücken. Die neuen Netzwerke SoftBank und KDDI (jeweils 2012) sind sehr schnell, mit wenigen Nutzern und lose verstreut. Während immer mehr Verbraucher mit LTE-Smartphone hinzukommen, sinken die allgemeinen Geschwindigkeiten.

Fazit: LTE hebt die weltweite Breitbandversorgung auf ein neues Niveau

Die Studie schließt mit der Bemerkung, dass LTE bei der Telekommunikationstechnologie ein bedeutender Schritt nach vorne ist. Eine dramatische Verbesserung an Geschwindigkeit und Reaktionszeit, gegenüber HSDPA und UMTS, kann einen grundlegenden Wandel verursachen. Das gilt besonders für Nationen ohne gute Kabelinfrastruktur, die so eine echte Breitbandversorgung etablieren können. In den kommenden zwei Jahren werden 83 Länder auf LTE setzen. Das wird die Produktion von einfachen LTE-Smartphones antreiben. Diese günstigen Geräte werden LTE helfen den Massenmarkt zu erschließen, was auch die Breitbandversorgung in Entwicklungsländern steigert.

 

Quelle: OpenSignal
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