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27. 05. 2014

Mobilfunkmarkt Europas in schlechter Lage?

von:

Redaktion LTE-Anbieter.info

Nach Ansicht des CEO von „Liberty Global“ befindet sich der europäische Mobilfunk-Markt in einer ungünstigen Lage. Ist das eine mögliche Erklärung für die aktuelle Situation in Deutschland?

Zu viele Anbieter?

In den USA teilen sich vier den Markt auf

Michael T. Fries, CEO des internationalen Medienkonzerns Liberty Global, hat im Rahmen der ANGA COM 2014 ein düsteres Bild für den europäischen Mobilfunksektor gezeichnet. „Der Mobile-Markt in Europa ist in einer schlechten Lage“, sagte der Konzernchef. Eine zu hohe Anzahl an Anbietern und der daraus resultierende zu scharfe Wettbewerb seien Gründe, die Europa in Sachen Mobilfunk unattraktiv für Neueinsteiger machen würden, so Fries. Während es in den USA nur vier Mobilfunk-Anbieter gebe, sei die Zahl in Europa mit weit über 100 Unternehmen viel zu hoch.

Bestes Beispiel

Die hohen Einstiegshürden zeigen sich derzeit auch bei der Suche für einen möglichen neuen Netzbetreiber für den Mobilfunk-Markt in Deutschland. Im Rahmen der geplanten Fusion zwischen Telefonicá/O2 und E-Plus will die EU-Kommission einen neuen, vierten Mobilfunkanbieter nach Deutschland bringen, um das bestehende Gleichgewicht zu wahren. Das gestaltet sich aber als überaus schwierig, denn bisher hat sich noch kein Interessent für diese Aufgabe gefunden. Mit einem umfangreichen Hilfe-Paket will die EU-Kommission einem möglichen Neustarter in Deutschland unter die Arme greifen, wie die „Wirtschaftswoche“ kürzlich berichtete. Dazu zählen neben Frequenzen, Funkmasten auch rund 200 Shops und ein Callcenter. Ob sich anhand der von Fries beschriebenen Lage jedoch ein Mobilfunkanbieter finden wird, bleibt abzuwarten. Als weitere Alternative ist die Stärkung von virtuellen Providern im Gespräch.

Deutschland als wichtigster Markt

Liberty Global, das hierzulande mit den Kabelnetzbetreibern Unitymedia und Kabel BW tätig ist, scheint Fries zufolge in der aktuellen Situation keine Ambitionen zu haben, irgendwo in Europa als Mobilfunkanbieter tätig zu werden. Als Einsteiger im deutschen Mobilfunk-Markt kommt das Unternehmen somit nicht in Frage. Wie aktuelle Aussagen nahelegen, soll in Deutschland viel mehr weiter in die Übernahme von weiteren Kabelnetzen investiert werden. So sagte Fries in einem aktuellen Interview mit der „Börsen-Zeitung“, dass insgesamt 8 Milliarden US-Dollar für Übernahmen bereitständen. Ein mögliches Ziel könnte dabei der deutsche Kabelnetzbetreiber TeleColumbus sein, der sich derzeit in der Hand von Finanzinvestoren befindet. Fries zufolge ist Deutschland der wichtigste Markt für Liberty Global in Europa. Einen Verkauf von Kabelnetzen an den Konkurrenten Vodafone, der erst vor kurzem Kabel Deutschland übernommen hatte, schließt Fries kategorisch aus.

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