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23. 09. 2010

Der österreicher Mobilfunkanbieter A1 Telekom Austria verfolgt eine recht seltsame Strategie. Im Juni dieses Jahres veranstalteten die Österreicher eine großangekündigte LTE-Präsentation, im August wiederum wurde angekündigt, man wolle auf LTE verzichten und lieber auf HSPA setzen. Und als nun große Frequenzpakete unter den Hammer kamen, ersteigert sich A1 plötzlich ein beachtliches Kontingent, LTE-Angebote sollen in Kürze folgen.

39,5 Mio. Euro für Frequenzpakete

Was in Deutschland bereits Ende Mai die Gemüter der Mobilfunkanbieter erhitzte, ist jetzt auch in Österreich über die Bühne gegangen: Die Versteigerung diverser Frequenzpakete, welche wohl zuvorderst für die neue Mobilfunktechnologie LTE verwendet werden. So wurden Pakete im 2,6 GHz-Bereich für insgesamt 39,5 Millionen Euro von den vier großen Mobilfunkanbietern in Österreich ersteigert. Im Vergleich mit Nachbar Deutschland kamen die Österreicher recht günstig davon, wurden hier doch insgesamt rund 4,4 Milliarden Euro für ähnliche Frequenzkontingente bezahlt.

Die vier Großen steigern mit

Erwartungsgemäß deckten sich alle vier großen Mobilfunkanbieter mit Lizenzen ein. Die größte Investition leistete sich A1 Telekom Austria, und zahlte 13,2 Millionen Euro für 2 X 20 MHz gepaarte Frequenzen und 1 x 25 MHz ungepaart. Die Deutsche Telekom-Tochter T-Mobile investierte 11,25 Millionen Euro für 2 x 20 MHz gepaart. Genauso wie A1 erwarb auch Hutchison 3G Austria (Drei) 2 x 20 MHz gepaarte und 1 x 25 MHz ungepaarte Frequenzen. Preis: 11 Millionen Euro. Am günstigsten kam der Anbieter Orange Austria davon, für nur vier Millionen Euro erwarb der Konzern 2 x 10 MHz gepaarte Frequenzen. Somit teilen sich den LTE-Markt in Österreich zukünftig 4 Anbieter. In Deutschland sind es nur drei – Vodafone, die Telekom und O2.

Vorwiegend LTE-Nutzung erwartet

Die österreichische Regulierungsbehörde, welche für die Lizenzvergabe verantwortlich ist, zeigt sich zufrieden mit dem Versteigerungsergebnis und erwartet, dass die Frequenzen vorwiegend für LTE genutzt werden. „Mit der LTE-Technologie kann ein funkbasierter Breitbandzugang mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s erreicht werden. Diese Zusatzfrequenzen sind wichtig, da die Nutzung von mobilem Breitband in den letzten Jahren stark angestiegen ist und es in Ballungsgebieten oft zu Versorgungsengpässen gekommen ist.“, lobt Georg Serentschy, Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs GmbH die neue Technologie. Ähnlich wie in Deutschland, ist die Frequenzvergabe auch in Deutschland mit entsprechenden Vorgaben der Regierung verbunden. So müssen die Unternehmen bis Ende 2013 ein Viertel der Bevölkerung mit LTE versorgen, um die Frequenzen bis 2026 nutzen zu können.

Weiterführendes

» LTE-Anbieter Übersicht
» Ratgeber: LTE Hardware

Quelle: Rundfunk und Telekom Regulierungs GmbH
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