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20. 08. 2015

LTE ist seit jeher in zwei Standards bzw. Verfahren gespalten, FDD und TDD. Eine Kombination beider Techniken würde einen höheren Datendurchsatz nebst mehr Kapazitäten mit sich bringen. Die notwendige Hardware ist durch den Prozessor Snapdragon 810 und seinem X10-Modem schon längst erhältlich. In neuen Versuchen wird nun auch in der Schweiz damit experimentiert, beide Verfahren zu vereinen. Der kommerzielle Start soll bereits im Sommer 2016 erfolgen.

Hintergrund: FDD und TDD – die Standards im Detail

Ein großer Teil der Weltbevölkerung macht von LTE im FDD-Verfahren (Frequency Division Duplex) Gebrauch. Hierbei werden für den Upload und den Download unterschiedliche Frequenzen genutzt. Auch wir in Europa setzen auf den FDD-Standard. Bei TDD (Time Division Duplex) wird hingegen nur ein Frequenzbereich eingesetzt. Diese wird zeitlich versetzt für das Senden und Empfangen von Dateien angesteuert.

Endgeräte für FDD/TDD-Kombi schon vorhanden

Der Netzausrüster Ericsson wird maßgeblich an der Realisierung der FDD/TDD-Kombination beteiligt sein. Das Unternehmen stemmt mit seiner Technik bereits 40 Prozent des Mobilfunkverkehrs. Erste Versuche wurden bereits im Juni zusammen mit Vodafone im portugiesischem Netz durchgeführt. Beim Versuchsaufbau hat man Geräte mit Snapdragon 810-Prozessor verwendet. Smartphones wie das HTC One M9, das LG G Flex 2 und das OnePlus 2 verfügen über diesen Chipsatz und können somit, theoretisch, bis zu 450 Mbit/s im Downstream nutzen.

Swisscom plant FDD/TDD schon für 2016

Der Schweizer Netzbetreiber Swisscom will die vereinten Technologien noch 2016 im eigenen Mobilfunknetz zugänglich machen. Die Ballungszentren sollen im Sommer nächsten Jahres versorgt werden. In Zürich zeigt sich der Swisscom-Füsslishop als Vorreiter. Dieser Standort wurde bereits mit der Kombination aus FDD- und TDD-LTE ausgerüstet. Der Netzbetreiber verwendet bei der Zusammenlegung eine dreifache Carrier Aggregation. Dadurch soll eine Vielzahl von Kunden gleichzeitig mit einer hohen Bandbreite bei einer Funkzelle versorgt werden. Aktuell wird eine Geschwindigkeit von bis zu 335 Mbit/s erreicht. Doch es ist noch genug Potential zum Ausbau vorhanden.
 
Eine Kombination beider Verfahren dürfte einen großen Entwicklungssprung bedeuten und das bekannte LTE auf die nächste größere Evolutionsstufe hieven.

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