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22. 10. 2015

Auch in diesem Jahr stellt der Branchenverband VATM eine Studie zum deutschen Telekommunikationsmarkt vor. Beim Mobilfunk zeigt sich ein leichter Rückgang der Gesamtumsätze, wobei die Telekom jedoch zulegen kann. Der Datenverbrauch der Kunden steigt ungebremst, und WhatsApp verdrängt zunehmend die SMS.

Über den VATM und die Studie

Dem Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) gehören Branchengrößen wie Vodafone, Telefonica, 1&1, Ericsson, Freenet, Mobilcom-Debitel, Huawei oder ZTE sowie etliche mittlere und kleinere Unternehmen an. Einer der wichtigsten Player hierzulande, die Deutsche Telekom, ist hier allerdings nicht vertreten. Die „17. TK-Marktanalyse Deutschland 2015“ (hier als PDF zum Download), die zusammen mit der Beratungsgesellschaft Dialog Consult erstellt wurde, beruht auf einer Befragung der über 100 VATM-Mitglieder aus dem dritten Quartal dieses Jahres.

Telekom macht ein Drittel der Umsätze

Knapp 58 Milliarden Euro werden in diesem Jahr laut Studie in Deutschland mit Telekommunikationsdiensten erzielt, ein Rückgang um etwa 600 Millionen im Vergleich zu 2014. Gut 33 Milliarden entfallen auf die Festnetze, knapp 25 Milliarden auf Mobilfunknetze. Im Mobilfunk macht alleine die Deutsche Telekom fast ein Drittel des Umsatzes aus. Während die Bonner hier um 200 Millionen Euro zulegen und auch die kleineren Wettbewerber Freenet (+100 Mio.) und 1&1 (+200 Mio.) den Umsatz steigern, verlieren die Hauptkonkurrenten Vodafone (-300 Mio.) und Telefonica (-400 Mio.). Der Gesamtumsatz der Mobilfunkbranche geht daher den Schätzungen zufolge 2015 um etwa 200 Millionen Euro zurück. „Der Umsatzrückgang im Mobilfunk resultiert auch in diesem Jahr aus sinkenden Einnahmen im Sprachbereich und Absenkungen der Roaming- sowie Terminierungsentgelte, die nicht durch den Anstieg der Erlöse mit mobilen Datendiensten kompensiert werden“, erläutert Torsten Gerpott von Dialog Consult, Autor der Studie.

WhatsApp verdrängt die SMS

Die Befragung ergab auch interessante Daten zur Mobilfunknutzung der Deutschen. Pro Tag telefonieren die Bundesbürger insgesamt 305 Millionen Minuten, ein leichtes Plus zum Vorjahr. Der Datenhunger der deutschen Mobilfunkkunden bleibt ungebremst: 2015 legt das gesamte Datenvolumen laut Studie um etwa 30 Prozent auf 510 Millionen Gigabyte zu. Das ist eine Steigerung um das Fünffache seit 2011. Pro SIM-Karte werden im Monat rund 380 Megabyte im Schnitt verbraucht. Die SMS wird dagegen immer unbedeutender: Nur noch etwa 40 Millionen Kurznachrichten werden so pro Tag verschickt, während WhatsApp auf geschätzte 670 Millionen Messages kommt. Die Branche rechnet zum Jahresende mit 112,7 Millionen aktiven SIM-Karten. Telefonica (+1,2 Mio.) und die Telekom (+0,9 Mio.) können bei der Anzahl zulegen, beim Umsatz sind aber Vodafone (6,9 Mrd. €) und Telekom (8,1 Mrd. €) vorn. 53 Prozent der SIM-Karten sind Postpaid, ein Bereich, der in den letzten Jahren stetig gewachsen ist.

Preise könnten weiter sinken

Gerpott wirft auch einen Blick ins Jahr 2016. „Die Endkundenpreise im Mobilfunksegment werden aus unserer Sicht 2016 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt erneut – wenn auch weniger stark – sinken, schätzungsweise um 1,2 bis 1,4 Prozent“, so der Experte. Im Mobilfunkbereich werde vor allem Telefónica die Zusammenführung der Netze von O2 und E-Plus weiter beschäftigen. Gerpott: „Der Breitbandausbau und Vorbereitungen zur Nutzung der neu ersteigerten Frequenzbänder bleiben für alle Mobilfunknetzbetreiber bedeutsam.“

 

Quelle: VATM
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