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16. 11. 2012

Der Mobilfunkkonzern hat offensichtlich erneut einen Weg gefunden, günstig an Frequenzen zu gelangen, die sich prinzipiell auch für den Betrieb von LTE-Netzen in Städten eignen würden. Durch den Kauf zweier Unternehmen sichert sich Eplus auf einen Schlag ein dickes Frequenzpaket, welches sich prinzipiell ideal für den städtischen Netzbetrieb von LTE eignet. Das interessante dabei – diese waren ursprünglich für WiMAX vorgesehen…

Eplus und das Thema LTE

In den ersten 2 Jahren viel die E-Plus-Gruppe, mit Technologieleiter Dirk Poppen, eher durch Desinteresse am LTE-Standard auf. Zum einen seien die Kunden noch nicht an schnellen 4G-Netzen interessiert und überhaupt gebe es weder Bedarf noch Endgeräte. Mehr als 1 Jahr später zeigt sich jedoch, dass wohl beides nicht so ganz stimmt. Zumindest die jüngsten Geschäfts- und LTE-Kundenzahlen sprechen eine andere Sprache. Und: erst im April diesen Jahres gab es wieder ein „no go“ für die Highspeed-Funktechnik.

 

Eplus betreibt künftig LTE-Netze auf 3.5 GHz

Vor einigen Wochen ereilten uns einige Insiderinformationen, nachdem der Konzern anscheinend sehr wohl schon den Start der eigenen LTE-Netze im Bereich von 1800 MHz vorbereite. Zumindest in vereinzelten Regionen liefen schon Ausbauarbeiten. Was dem Mobilfunkunternehmen jedoch seit der Auktion im Mai 2010 fehlt, sind ausreichend Frequenzen für den künftigen Betrieb im Massenmarkt. So stellte das Unternehmen im April 2012 einen Flexibilisierungsantrag bei der Bundesnetzagentur für das (bis dato für GSM-Dienste reservierte) 1800-MHz-Frequenzband. Ziel – der Ausbau der LTE-Infrastruktur auf diesem Band, welches übrigens auch die Telekom für LTE nutzt. Diesem Antrag wurde mittlerweile stattgegeben. Aktuell testet Eplus LTE mit diesem Band und bei 2,1 und 2,6 GHz.

WiMax-Frequenzen für LTE

Wie die FAZ in Ihrer Mittwochausgabe berichtete, hat E-Plus nun kurzerhand zwei Unternehmen aufgekauft, die im Besitz mehrerer Frequenzpaketen im Bereich von 3.5 GHz sind. Im Einzelnen handelt es sich dabei um „Clearwire Germany“ und die „Inquam Broadband GmbH“. Beide Unternehmen hatten die Bänder 2006 ursprünglich ersteigert, um damit sogenannte WiMax-Netze zu betreiben. Wimax ist dem heutigen LTE relativ ähnlich und gehört praktisch auch zum 4G-Standard. In Deutschland konnte der Standard sich allerdings nie so richtig durchsetzen, anders als etwa in den USA. Da der Bereich um 3,5 GHz seit einiger Zeit auch für den LTE-Standard freigegeben ist, sei die Frage nach passenden Endgeräten nicht das Problem. Angeblich arbeitet der chinesische Hersteller Huawei bereits an ersten Modellen, die diese Frequenz unterstützen. Ein Großteil der heutigen LTE-Hardware stammt übrigens von Huawei. Dem Artikel und Pressesprecher Schulze-Löwenberg zufolge, bereite man sich bei E-Plus auf den „perspektivischen Einsatz vor“. Allerdings sind die relativ hohen Frequenzen auch mit einem Nachteil behaftet. Denn je höher diese ist, desto geringer auch der potenzielle Radius welcher mit einer Funkantenne abgedeckt werden kann. Im Vergleich zu Betreibern im Bereich von 2,6 GHz, müsste Eplus also weit mehr Stationen betreiben.

Nicht vor 2014

Wer jedoch mit einem raschen Start gerechnet hat, wird nun wohl abermals enttäuscht. Perspektivisch heißt, dass bis 2014 nicht mit eigenen LTE-Angebote von Eplus zu rechnen ist.

Kauf und Verkauf

Delikater Weise hat E-Plus, praktisch nahezu zeitgleich, seine stationären Sendemasten, an ein amerikanisches Unternehmen namens American Tower Corporation für 393 Mio. Euro verkauft. Also wohlgemerkt nicht die Elemente bzw. Basisstationen, sondern nur die physischen Träger sozusagen. Im Gegenzug mietet das Unternehmen diese nun vom neuen Eigentümer zurück. Nicht unwahrscheinlich also, dass der Geldsegen für die „Wimax-Übernahme“ nicht unerheblich ist.

Wissenswertes zum Thema:

» LTE-Anbieter Übersicht
» LTE Verfügbarkeit prüfen

Quelle: FAZ 14.11.12
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