Ob sich technische Neuentwicklungen durchsetzen, hängt schlussendlich von zwei Dingen ab: Der Ausgereiftheit des Produkts und der Akzeptanz der angepeilten Nutzer. Zumindest Ersteres sieht die Industrie als sichergestellt an. Allen voran der Mobilfunktechnologieentwickler Nokia Siemens Networks (NSN).
4G schon länger ein Thema
Auch wenn LTE für den Endkunden nur durch Ankündigungen bekannt sein dürfte, ist es in der Mobilfunkindustrie schon seit Jahren Thema, wie LTE-Produktmanagement-Leiter Thorsten Ruprecht von NSN erläutert: „Seit rund einem Jahr ist das Thema LTE immer Bestandteil von Verträgen und Gesprächen mit potenziellen Kunden“. So seien auch Hersteller von Endgeräten durchaus bereit, entsprechende Geräte anzubieten, denn Marktpotentiale seien längst erkannt: „Das Thema LTE ist definitiv angekommen“.
LTE erobert die Welt
Long Term Evolution hat sich dabei anders entwickelt als erwartet, so NSN. Aus gesammelten Erfahrungswerten mit der Vorgängertechnologie UMTS (3G), hatte man zuerst auf die Märkte Japan und Europa gesetzt. „Es ist aber global extrem explodiert“, schildert Ruprecht. So bestehe weltweit Interesse an der von NSN entwickelten LTE-Technologie. Auf den Wachstumsmärkten Amerika, Europa und Asien hat das Unternehmen bereits Abnehmer gefunden: Vodafone (USA), Telia Sonera (Nordeuropa), NTT Docomo (Japan).
LTE-Rollout in Deutschland
Doch auch Deutschland ist in der Entwicklung keinesfalls hinterher: Noch in diesem Jahr rechnet NSN mit einem Rollout in der Deutschland, die benötigten Basisstationen sollen in Kürze in tausendfacher Ausführung installiert sein. Voraussetzung ist natürlich eine hinreichend schnelle Reaktion der Politik, die Frequenzen müssen schließlich zügig vergeben werden, um entsprechende Investitionen der Mobilfunkwirtschaft zu ermöglichen.
Technik ist bereit
Aus Sicht von Nokia Siemens Networks ist die LTE-Technik inzwischen entsprechend weit entwickelt, um eine zügige Markteinführung sicherzustellen. Um die verschiedensten Nutzungsmöglichkeiten der LTE-Bandbreiten auszuschöpfen, sind derzeit laut NSN Geräte für etwa 40 verschiedene Frequenzbereiche verfügbar. Das könnte zum Problem werden, denn so müssen „zukünftige Handsets sehr viel mehr Multifrequenz-fähig sein“, so Thorsten Ruprecht. Notwendig wird dies, um LTE-fähige Geräte international nutzbar zu machen. Solche Geräte erwartet NSN im Herbst 2011.
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