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16. 03. 2013

Wie wir vor wenigen Tagen berichteten, dass die Frequenzversteigerung in Tschechien aufgrund der zu hohen Gebote abgebrochen wurde, könnte ähnliches auch in Österreich drohen. Noch lange vor der auf September angesetzten Versteigerung gibt es heftige Diskussionen.

Anbieter suchen Gespräch, Behörde winkt ab

Es ist schon eine etwas seltsam klingende Meldung: Die österreichischen Telefonanbieter wollen mit der dortigen Regulierungsbehörde verhandeln, da sie befürchten, die Gebote für die im September stattfindende Versteigerung der LTE-Frequenzen könnte Sie zu teuer kommen. Sollen sie doch einfach weniger bieten, könnte man entgegnen. Doch so einfach ist das eben nicht bei einer Versteigerung. Schließlich fallen die Frequenzen dann in die Hände der Konkurrenz. Und es geht hier um die wirtschaftliche Existenz. Die Anbieter haben Angst, viel mehr für die entsprechenden Frequenzpakete ausgeben zu müssen, als sie später über ihre Kundschaft wieder einspielen können. Verständliche Argumentation, die auch die zuständige Regulierungsbehörde einsehen müsste. Doch diese winkte ab, wie der Chef des Anbieters „3“ Jan Trionow nun preisgab. Man beiße buchstäblich auf Granit.

Verfahren zu komplex?

Er gab weiterhin zu bedenken, dass das höchstwahrscheinlich zum Einsatz kommende Bieterverfahren zu komplex sei. Er rechne mit einer „kombinatorischen Clock-Auktion“, die auch bei vorhergegangenen Frequenzversteigerungen bereits zum Einsatz gekommen war. In diesem Verfahren gibt es zwei Stufen: Eine Vergabe- und eine Zuordnungsphase. In der ersten Phase wird dabei in wiederum zwei Stufen ermittelt, wie viele Frequenzpakete an welches Unternehmen gehen. In Phase zwei wird es dann konkreter und die spezifischen Frequenzpakete im Spektrum werden zugeordnet. Hier könne es leicht zu „Spitzfindigkeiten“ kommen, die den Preis „irrational in die Höhe treiben“, konstatiert der „3“ Chef Trinonow. Ob dieses Verfahren allerdings tatsächlich zum Einsatz kommen wird, soll in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden.

Verweis auf Deutschland

Als warnendes Beispiel verweist er auf Deutschland. Hier seien bei der UMTS-Auktion im Jahr 2000 unangemessen hohe Gebote abgegeben worden, dies habe in der Folge zu Verzögerungen im Ausbau geführt. Tatsächlich brachten die insgesamt über 30 Milliarden Euro für die Frequenzen einige deutsche Telekomanbieter in Schwierigkeiten.

Gemeinsame Anstrengungen

In seltener Einigkeit sprechen sich auch Konkurrent T-Mobile und die Telekom Austria für eine baldige Zusammenkunft mit der Regulierungsbehörde und entsprechende Gespräche über die Versteigerungsbedingungen aus. Sie fordern kluge Entscheidungen, die über kurzfristige möglichst hohe Einnahmen hinausgehen.

Wissenswertes zum Thema:

» LTE Karte
» mehr zum LTE-Ausbau in Österreich

Quelle: 3, Telekom Austria, T-Mobile
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