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30. 11. 2014

Outdoor-Smartphones sind bei Abenteurern und Sportlern sehr begehrt. Da der LTE-Ausbau hierzulande auch außerhalb der Stadt stets verbessert wird, haben die neueren Mobiltelefone dieser Gattung natürlich auch immer öfter den 4G-Funk an Bord. In diesem Beitrag durchleuchten wir ein paar besonders widerstandsfähige Smartphones und verraten Ihnen, was Sie beim Kauf beachten sollten.

 

Outdoor

Sich mit einer Navigationslösung des Smartphones zurechtzufinden wird ohne schnelle Internetanbindung schnell zur Geduldsprobe. Auch wenn die heutigen GPS-Chips der Mobilgeräte stark zugelegt haben, reicht der Empfang ohne das mobile Netz nicht aus, um den eigenen Standort möglichst stabil und schnell zu lokalisieren. Doch besonders bei Wanderungen oder Fahrradtouren ist ein Smartphone zur Orientierung oft Gold wert. Mit der schnellen Internetverbindung durch LTE als Unterstützung, wird der Satfix sichtlich durch die A-GPS-Technik beschleunigt und Kartenmaterial kann zügig geladen werden. Doch bei Ausflügen in die Natur ist die virtuelle Karte nur die halbe Miete, wenn das Smartphone selbst nach Witterungseinflüssen oder Stürzen den Geist aufgibt. Deshalb bieten sich spezielle Outdoor-Varianten mit LTE-Funktionalität an.

Staub- und wassergeschützte Smartphones

Erst durch Sonys Ambitionen hat jüngst ein Umdenken in der Mobilfunkbranche stattgefunden. Ein Staub- und Wasserschutz ist mittlerweile nicht nur ein Feature für eine kleine Zielgruppe. Der japanische Smartphone-Hersteller hat einen Großteil mit dem Xperia Z dazu beigetragen, dass diese Leistungsmerkmale bei der Allgemeinheit salonfähig geworden sind. Im Januar 2013 erschien das erste Smartphone dieser Reihe und konnte einen, wenn auch nur rudimentären, Staub- und Wasserschutz aufweisen. Weitere Modelle von Sony und anderen Herstellern wie Samsung und Panasonic folgten. Man sollte bei diesen Smartphones beachten, dass sie, je nach Schutzart, zwar bis zu einem gewissen Grad wasserdicht und vor Fremdkörpern geschützt sind, aber keine Stürze größerer Höhe aushalten. Für Kletterpartien oder Wanderungen in höheren Gefilden eignen sich diese Geräte also nicht so gut.

Outdoor-Smartphones / Ruggedized

Die sogenannten Ruggedized-Exemplare bezeichnen Smartphones mit einer extrem widerstandsfähigen Hülle. Diese halten neben den verschiedenen Graden an Schutz vor Wasser und dem Eindringen von Fremdkörpern auch Stürze aus unterschiedlichen Höhen aus. Motorola brachte im November 2010 das Defy heraus, ein Smartphone mit Staub- und Wasserschutz, welches zudem über ein sehr widerstandsfähiges Äußeres verfügt. Es folgten das Defy+ und das Defy Mini. Diese Sparte der Mobiltelefone wird meist von eher unbekannteren Herstellern wie Caterpillar und Cyrus bedient, welche sich mittlerweile als Experten auf diesem Gebiet auszeichnen. Eine Ausnahme der namhaften Hersteller könnte aber schon bald erscheinen, denn Samsung plant allem Anschein nach eine Outdoor-Variante des Galaxy S5, genannt Galaxy S5 Active.

Die Schutzarten „International Protection“ kurz erklärt

Bei jedem besonders geschützten Smartphone wird eine Schutzart angegeben. Diese beginnt stets mit den Buchstaben „IP“, was für „International Protection“ (IP) steht und endet mit zwei Ziffern. Was diese Zahlen bedeuten erläutern wir kurz. Dabei sollte beachtet werden, dass die erste Ziffer stets für den Grad des Schutzes beim Eindringen von Fremdkörpern steht und die zweite Ziffer immer den Schutz vor Wasser angibt.

 

Erste Zahl: Schutz gegen Fremdkörpern

  • 4: Schützt vor dem Eindringen von Fremdkörpern von bis zu 1,0 Millimetern Durchmesser
  • 5: Schützt vor Staub in schädlicher Menge
  • 6: Bezeichnet Geräte die komplett staubdicht sind

 

Zweite Zahl: Schutz gegen Wasser

  • 4: Gegen Spritzwasser geschützt
  • 5: Gegen Strahlwasser geschützt
  • 6: Gegen starkes Strahlwasser geschützt
  • 7. Gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt
  • 8. Gegen dauerhaftes Untertauchen geschützt
  • 9. Gegen Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung geschützt

Woran man ein besonders geschütztes oder ein Outdoor-Smartphone erkennt

Man muss auch auf die verwendeten Materialien achten. Beispielsweise sollte das verwendete Displayglas stets eine sehr robuste / kratzfeste Variante sein, wie etwa das „Gorilla Glas“ der Firma Corning. Auch Schutzkappen bei den Eingängen, wie Micro-USB und den Speicherkartenschacht, sind wichtig. Beim Kopfhörereingang wird mittlerweile manchmal eine Technik verwendet, die eine zusätzliche Schutzkappe unnötig macht.

Geräteübersicht „besonders geschützter“ LTE-Smartphones

Wer sich für ein LTE-Mobiltelefon entscheidet, welches lediglich gegen Staub und Wasser geschützt sein soll, dem hilft diese Auswahl weiter.

  • Das Sony Xperia Z3 ist nach den Standards IP65/68 geschützt und bietet ein 5,2-Zoll großes Full-HD-Display, einen schnellen Quad-Core-Prozessor und eine gute 20,7-Megapixel-Kamera.
  • Der kleine Bruder Xperia Z3 Compact bietet dieselbe Kamera und den gleichen Prozessor, hat aber ein 4,6 Zoll großes HD-Display und fällt handlicher aus.
  • Günstiger davon kommt man mit dem Sony Xperia M2 Aqua. Dieses hat einen langsameren Prozessor und ein Display mit niedrigerer Auflösung, die 8-Megapixel-Kamera reicht aber für Schnappschüsse und der IP65/68-Schutz existiert auch hier.
  • Das Samsung Galaxy S5 kommt mit IP67 daher, wodurch es komplett gegen Staub geschützt ist aber nur zeitweilig untergetaucht werden kann. Es gibt einen Quad-Core-Prozessor, eine 16-Megapixel-Kamera und ein Full-HD-Display.
  • Ebenfalls mit IP67 versehen ist das kleinere Modell Samsung Galaxy S5 Mini. Dieses ist kompakter und hat bei der restlichen Ausstattung etwas abgespeckt. Unter anderem löst die Kamera nur mit 8 Megapixeln auf, das Display mit 720p.
  • Das Samsung Galaxy S4 Active ist eine spezielle, wassergeschützte Version des letztjährigen Flaggschiffes. Hier kommt der IP67-Standard zum Einsatz. Ein Full-HD-Display, eine 8-Megapixel-Kamera und ein schneller Prozessor wurden ebenfalls integriert.

Geräteübersicht Outdoor-LTE-Smartphones

Kompromisslose Geräte der Ruggedized-Gattung gibt es ebenfalls mit 4G-Funk. Hier gibt es sowohl Schutz gegen Staub und Wasser, als auch gegen härtere Umwelteinflüsse.

  • Selbst wenn das Smartphone aus 1,8 Meter nach unten kracht, macht das dem Caterpillar S50 nichts aus. Zudem bietet das Gerät einen Wasser- und Staubschutz nach IP67. Ein HD-Display, ein Quad-Core-Prozessor und eine 8-Megapixel-Kamera runden das Angebot ab.
  • Das Motorola TC55 ist ein extrem robustes Smartphone. Es wurde nach der speziellen US-Militärnorm MIL-STD-810 gefertigt und deckt eine große Palette an Widerstandsfähigkeiten ab, die man hier nachlesen kann. Noch dazu ist es nach IP67 vor Staub und Wasser geschützt.

 

Aktuell gibt es leider noch nicht allzu viele vollwertige Outdoor-Smartphones mit LTE-Funk. Aber das kann sich bald ändern. Zum einen hat der Konzern Sonim eine Indigogo-Kampagne gestartet, mit der man das XP7 Extreme finanzieren will, ein Smartphone welches ebenfalls einen Militär-Schutz aufweist und Stürze aus bis zu 2 Metern Höhe aushält. Zum anderen soll Samsung, wie bereits erwähnt, gerade an einer speziellen Outdoor-Variante des Galaxy S5, namentlich Galaxy S5 Active, arbeiten. Dieses wird den Plänen nach noch robuster als das aktuelle Active-Flaggschiff werden.

nicht nur für Outdoor-Adventures

Robuste Outdoorhandys eignen sich natürlich nicht nur für die Freizeit. Gerade wer in Berufen arbeitet, wo es etwas rauer zugeht, sind derartige Modelle als Arbeits-Handy ideal. Beispielsweise am Bau, für Dachdecker, Forstarbeiter und so weiter. Aber auch im Extremsport passen Geräte mit besonderem Schutz besser in den Alltag als konventionelle „Schön-Wetter-Smartphones“.

passender Tarif

Die Frage nach einem passenden Tarif ist gar nicht so einfach. Einerseits werden die meisten kaum jedes Mal ihre SIM-Karte wechseln wollen. Also zwischen Alltags- und Outdoor-Handy. Daher benötigt man entweder eine Zweit-SIM oder setzt gleich auf einen Zweit-Tarif. Größte Relevanz im Outdoorbereich ist natürlich die Netzabdeckung. Gerade in abgelegenen Regionen wird man ohnehin kaum Empfang haben. Wählt man einen Anbieter, der statistisch bundesweit die beste Netzversorgung bietet, nimmt zumindest die Wahrscheinlichkeit zu. Hierbei handelt es sich um die Telekom, die auch in den letzten Netztests wieder brillierte. Ein teurer Laufzeitvertrag lohnt sich jedoch kaum, wenn man das Gerät nur gelegentlich zum Einsatz kommt. Daher bietet sich ein Prepaid-Paket im Telekomnetz an. Etwa mit einer Xtra Card oder congstar. So profitieren Sie vom starken Telekomnetz ohne teure Grundgebühr.

Fazit zu den robusten LTE-Smartphones

Wenn man nur ein Mobiltelefon benötigt, welches lediglich vor Staub und Wasser geschützt ist, dann ist die Auswahl recht groß. Soll es hingegen aber auch gegen Stürze und stärkeren Umwelteinflüssen widerstandsfähig sein, verringert sich der Kreis potentieller Endgeräte deutlich. Doch Geräte wie das Sonim XP7 Extreme und das Samsung Galaxy S5 Active machen Hoffnung, dass anspruchsvollere Wanderer, Extremsportler und Abenteurer bald eine größere Auswahl an besonders robusten Smartphones haben werden.

Wissenswertes zum Thema:

» LTE Smartphones im Überblick

Foto: © michaeljung Fotolia
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