« News Übersicht
12. 04. 2010

Noch nicht einmal war der Startschuss für die heutige LTE-Auktion gefallen. Da meldet sich eine neue Gruppe Schwarzseher zu Wort. Die Rede ist vom „Bund für Umwelt und Naturschutz“, kurz BUND. Dieser sieht die Gefahr steigenden Elektrosmogs durch LTE. Berechtigt?

Schema F

Sobald sich eine neue technische Entwicklung anbahnt, haben Kritiker, Schwarzseher und „Dagegen-Seier“ in Deutschland Hochkonjunktur und ein Forum für neue Thesen. Das ist bekannt und wundert eigentlich kaum noch. Bei LTE scheint es diesmal nicht anders zu sein. Vor ein paar Tagen wurde die „Fernsehempfangskiller-Sau“ durchs Dorf gejagt. Wir berichteten. Mahnende Stimmen sahen bereits mit dem LTE-Start das Ende des störungsfreien Kabel- und DVB-T-Fernsehempfangs gekommen. Millionen Verbraucher würden bald sprichwörtlich in die Röhre sehen. Dass es in Deutschland (und weltweit) bereits lange Tests gibt, um diesen Vorwurf zu untersuchen, wird meist verschwiegen. Auch das in Stockholm bereits seit einiger Zeit LTE in der Praxis online ist und dort Kabelkunden nicht Heerscharenweise auf die Barrikaden gehen. Aber sicherheitshalber muss man darauf hinweisen, um dann als Prophet und Technikexperte ein Buch schreiben zu können, falls wider erwarten doch etwas dran ist…

Langzeitwirkungen unbekannt

Der BUND argumentiert in der Pressemitteilung mit einer höheren Elektrosmogbelastung in ländlichen Gebieten, wo LTE zunächst primär zum Einsatz kommen soll. Nämlich um breitbandfreie Zonen endlich mit schnellem Internet zu versorgen. Darauf warten hunderttausende Betroffene.

Es fehle an Studien über Langzeitfolgen der Elektrosmogbelastung und deren Auswirkung auf Mensch und Umwelt. Zudem gebe es eine Reihe von Studien, die Gefahren aufzeigen. Tatsächlich gibt es diese. Aber auch mindestens so viele, die eine Unbedenklichkeit bescheinigen oder keine signifikanten Zusammenhänge erkennen lassen. So z.B. auch bei dem vom BUND erwähnten Effekt auf die „Blut-Hirnschranke“. Der Wissenschaftler der Studie selbst (Leif G. Salford) konnte das Ergebnis nicht reproduzieren bzw. ein zweites Mal bestätigen. Auch andere Studien sahen keinen signifikanten Effekt. Fakt ist – man weiß weder, dass es schadet, noch das dem nicht so ist. Mehr zum Thema „Elektrosmog“ und die Pro-Kontra-Studien.

Nicht weiter ausbauen…

Umso erschreckender vor diesem Hintergrund erscheint da die Forderung von Bernd Rainer Müller, welcher als „Mobilfunkexperte“ wie folgt zitiert wird: „Um mögliche Umwelt- und Gesundheitsschäden zu vermeiden, dürfen die Funknetze nicht weiter ausgebaut werden. Stattdessen müssen emmissionsarme Kommunikationstechnologien entwickelt werden, die solche Schäden ausschließen.“ Möglich werden soll dies mit so genannter Infrarot-Übertragungstechnik und dem Ausbau der netzgebundenen Breitbandverbindungen, wie VDSL oder Kabelinternet. Die konsequente Folge wäre langfristig ein Verzicht auf mobile Telefonie und Datenkommunikation…

Kirche im Dorf lassen

Die Frequenzen, um die es im ländlichen Bereich geht, waren auch vorher schon belegt. Beispielsweise durch das analoge, terrestrische Fernsehen. Vielmehr wird also eine Lücke im Netzspektrum wieder geschlossen. Zudem sind die magnetischen Feldstärken, selbst beim telefonieren mit dem Handy direkt am Kopf, sehr gering. Von „Elektrosmog“ kann also bei LTE auf dem Lande keine Rede sein. Auch impliziert das Wort an sich schon etwas Negatives. Wissenschaftlicher wäre es z.B. von „elektromagnetischen Umweltverträglichkeit“ zu sprechen. Wer also vor einer Belastung durch die LTE-Technik Angst hat, muss wohl in ein Entwicklungsland ziehen. Denn neben LTE gibt es noch UMTS, HSDPA, Wimax, Hotspots, diverse Fernsehübertragungsnetze, Militärische Funknetze, Radaranlagen, Radiosender, Hochspannungsleitungen, Mobiltelefone, ….

mehr zum Thema:

» Mobilfunk gefährlich oder nicht?

 

Quelle: BUND.net
Wie fanden Sie den Artikel?
[gesamt: 14 Durchschnitt: 2.9]

Ist Ihr LTE-Tarif auch so günstig?

Highspeed für Ihr Handy oder Tablet schon für unter 9,- € im Monat! Oder hier als schneller DSL-Ersatz für zuhause.



Was meinen Sie zu dem Router?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis:

Vor der Veröffentlichung werden alle Beiträge von uns moderiert. Unzulässing sind Kommentare die nicht direkt zum Thema des Beitrags passen. Ebenso alle, die gegen die Recht oder guten Sitten verstoßen bzw. nur zu Werbezwecken geposted werden.

6 Kommentare: Das meinen die anderen zu dem Gerät...

Der Film „Mobilfunk-die verschwiegene Gefahr“ zeigt bei You Tube die ganze Wahrheit und jeder Mensch sollte ihn sehen!!!!

hier der link dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=DrFCIdb8c0E

Mir ist unverständlich, dass die Menschen sich so wenig über die Gefahr und die Zerstörung durch die Mobilfunkindustrie informieren.

Ich hoffe, viele menschen sehen sich den Film an und geben diese Informationen weiter!!!!

Ich finde die ganze herangehensweise falsch. Ich bin grundätzlich für neue Technologie, aber wenn der einzelne nichtmehr entscheiden kann, ob er sich dem aussetzen will, sollte man grundsätzlich erst nachweisen, dass eine Technologie harmlos ist, anstatt später erst beweise für eine Schädlichkeit zu finden. Dieser Fehler kostet am Ende nicht nur Menschenleben sondern auch ne Menge Geld. Asbest ist ein schönes Beispiel dafür: Die Sanierungen kosten Millionen, und die medizinischen Folgen auch. Das kommt dann dabei raus, wenn man erdt schießt und dann Fragen stellt. Und das hat nichts mit Panikmache zu tun.

Gerold.Rainer

Leider gibt es genug Menschen, die auch ohne Angst vor der Strahlung elektrosensibel sind. Es gibt auch dementsprechende wissenschaftliche Studien, die Langzeitschäden beweisen, aber wegen ihrer Umsatzschädlichkeit von der Mobilfunkindustrie niedergebügelt wurden. Nachweislich wurde auch schon bei Reproduktionen wissenschaftlicher Arbeiten manipuliert, um diese Absichtlich misslingen zu lassen.
Die Industrienähe und Lobbyhörigkeit unserer Volksvertreter dürfte ja im Allgemeinen bekannt sein. Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, auch wenn man sie noch so oft wiederholt.

Wieder einmal wird ein System strahlungsoptimiert aufgebaut, also mit möglichst viel Strahlung. Ein vernünftiges Netz reicht nicht, es müssen drei konkurrierende Anbieter sein. Die leidtragenden sind neben den Elektrosensiblen die Mobilfunkkunden, die als Menschliche Versuchskarninchen an einer Langzeitstudie teilnehmen.

Danke für den Post und die Quellen. Das Problem ist nur leider immer, das es fast zu jeder Studie auch eine gibt, die das Gegenteil zeigt. Insbesondere etwa im Bereich Ernährung. Die einen zeigen, dass Rotwein positive Effekte wegen der Polyphenole haben kann. Andere kontern, dass die Ergebnisse an Zellkulturen stattgefunden haben und sich nicht 1:1 auf den Gesamtorganismus übertragen lassen. Zudem verschweigen viele derartiger Studien, dass man z.B. jeden Tag dann 50 Liter Wein oder mehr trinken müsste für einen Effekt. So ähnlich ist es auch mit den Studien zur Elektrosensibilität. Es kommt eben immer auf viele Faktoren an.

Interessant hier im Abschnitt „Hitzköpfig“ https://www.heise.de/ct/artikel/Stoerfunk-fuers-Gehirn-287768.html
Zitat: „‘Es gibt wenige Fachgebiete’, meint Jiri Silny, ‘die derart mit theoretischen Ansätzen, spekulativen Denkmodellen, unbewiesenen Hypothesen oder Theorien, aber auch mit Aberglauben durchsetzt sind’. In den letzten 30 Jahren sind rund 25 000 Fachveröffentlichungen zum Thema erschienen“.
Und folgend… Das fasst es sehr gut zusammen.

„Elektromagnetische, gepulste Wellen von Sendemasten und Handys beeinflussen und deformieren den Zellkern.“
Prof. Dr. Heyo Eckel
Facharzt für Radiologie, ehem. Vorsitzender des Ausschusses „Gesundheit und Umwelt“ der Bundesärztekammer, Ehrenpräsident der Ärztekammer Niedersachsen
Quelle: „Der Zellkern verändert sich“, Schwäbische Post, 07.12.2006

Strahlenschutzkommission zu athermischen biologischen Wirkungen:
„Die Membraneffekte wurden vielfach bestätigt, so daß ihre Existenz heute als gesichert gilt. Hervorzuheben ist, daß die SAR-Werte hierbei teilweise kleiner als 0,01 W/kg sind und damit erheblich unterhalb thermisch relevanter Intensitäten liegen.“

Quelle: http://www.ssk.de

[…] Elektrosmog durch LTE? » LTE ein böser TV-Killer? » LTE Verfügbarkeit prüfen Quelle: […]