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19. 08. 2018

Das für einen neuen 5G Netzbetreiber notwendige National-Roaming scheitert wohl an der Bundesnetzagentur. Diese meldet rechtliche Bedenken an, weil es keinen Betreiber mit beträchtlicher Marktmacht gäbe. Sie plädiert für freien Wettbewerb und Selbstverpflichtungen.

Bundesnetzagentur gegen National Roaming

Antennenmast

Wie aus einem internen Dokument der Bundesnetzagentur an seinen Beirat hervorgeht, wird es wohl doch keinen vierten Betreiber für den kommenden Mobilfunkstandard 5G geben. In dem Schreiben wird darauf eingegangen, dass es für den Zwang zur Öffnung der Netze einen Anbieter geben müsste, der eine beherrschende Marktmacht hat. Nach Ansicht der Netzagentur ist dies bei keinem der drei großen Anbieter der Fall.

 

Sie plädiert dafür, dass der Wettbewerb und Selbstverpflichtungen die Fragen zum Zugang lösen. Sollte dies nicht greifen, würde sie bei darauf folgenden Frequenzauktionen neue Auflagen festlegen. In den Jahren 2025 bis 2033 werden wichtige Frequenzbereiche neu vergeben. Dies betrifft unter anderem die Spektren 700, 800, 900, 1.500, 1.800, 2.100 und 2.600 MHz.

 

Das Bundeskartellamt hatte dies anders gesehen und forderte ein National Roaming für andere Anbieter, wie z.B. 1&1/Drillisch. Der Netzpolitiker Markus Jarzombek (CDU), Sprecher der Unionsfraktion im Bundesausschuss Digitale Agenda und Berichterstatter für den Breitbandausbau, möchte dies nicht hinnehmen. Er erklärt dazu, dass über neue Instrumente nachgedacht werden müsse, die ein National Roaming ermöglichen.

1&1/Drillisch als vierter Anbieter

Ralph Dommermut (CEO – 1&1/Drillisch) äußerte, dass er auf ein verpflichtendes Romaing im 5G Netz verzichten wolle. Ab 2020 sollen sich die Anbieter gerade über diese neuen Infrastrukturen im Wettbewerb differenzieren. Unbedingt notwendig sei aber die Öffnung der 2G, 3G und 4G Netze. Eine flächendeckende Versorgung, wie sie vom Kunden heutzutage erwartet wird, sei für einen neuen Anbieter nicht kurzfristig zu realisieren.

 

1&1/Drillisch hat das Problem des Zugangs zu 5G Infrastrukturen aber bereits gelöst und sich 20 Prozent der Netzkapazitäten von Telefónica gesichert. Hinzu kam die Option dies auf 30 Prozent zu erweitern. Durch die Übernahme von Drillisch hat 1&1 den Zugriff auf die vertraglich gesicherten 30 Prozent. Sie haben auf diese Weise direkt zum Marktstart ein flächendeckendes Netz und können bedarfsorientiert mit eigener Infrastruktur ergänzen.

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» 1&1/Drillisch LTE Verfügbarkeit

Quelle:
Handelsblatt
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