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03. 10. 2010

Wer früher in einer Kutsche zu reisen pflegte, der konnte sich einem sicher sein: Hätte er während der Fahrt eine Nachricht absenden wollen, sie wäre kaum schneller als sein Kutscher die Pferde zum galoppieren antreiben konnte am Ziel angekommen. Allenfalls eine Brieftaube hätte er wohl aussenden können, aber über deren Häufigkeit in Kutschen ist wenig bekannt. Besser geht es Reisenden heutzutage: Das Handy ermöglicht es fast flächendeckend Kontakt zu halten. Diese Anforderung soll on Zukunft auch LTE erfüllen, und das bei Geschwindigkeiten, die weit über die einer Postkutsche hinausgehen.

Testreihe in Taiwan

Mit einer ausgiebigen Testreihe in Hochgeschwindigkeitszügen in Taiwan, versucht das Unternehmen Nokia Siemens Networks die Eigenschaften der Mobilfunktechnologie LTE unter extremen Bedingungen zu testen. Der Netzausrüster, der dafür eigens eine Kooperation mit der Chunghwa Telecom aus Taiwan eingegangen ist, testete den Aufbau stabiler Mobilfunkverbindungen in fahrenden und gut abgeschirmten Fahrzeugen. Ein Paradebeispiel dafür sind zuvorderst Hochgeschwindigkeitszüge wie Transrapid, ICE oder TGV.

Ein Durchschnittserfolg

Der Testlauf erreichte eine maximale Downloadrate von 45 Mbit/s. Verglichen mit den technisch möglichen Datenraten von bis zu 100 Mbit/s scheint dies wenig, stellen aber gegenüber 3G-Technologien, welche maximal etwa 7-14 Mbit/s erreichen und große Probleme mit dem Empfang in fahrenden Zügen haben, bereits einen großen Fortschritt dar. Durchschnittlich erreichte die LTE-Verbindung eine Datenrate von 27 Mbit/s, bei einer Fahrgeschwindigkeit von 245 km/h. Die nächste Testrunde soll laut Unternehmensangaben dicht besiedelte Stadtgebiete umfassen.

Geschwindigkeitsrekorde

Neben dem rein praktischen Aspekt, dass Testläufe für eine neue Technologie unabdingbar sind, haben rekordverdächtige Mitteilungen natürlich immer auch positive Marketingeffekte. Und so reiht sich Chunghwa Telecom und das Joint Venture aus Nokia und Siemens in eine illustre Reihe geschwindigkeitsaffiner Unternehmen ein, die in den vergangenen Monaten mit Testläufen glänzten. So brillierte beispielsweise der chinesische Netzwerkausrüster Huawei im Juni mit einem LTE-Test im 430 km/h schnellen Transrapid, 50 Mbit/s konnten dort erreicht werden (LTE-Anbieter.info berichtete) Ob solche Geschwindigkeiten a) im Durchschnittsnetz unter Realbedingungen wirklich erreicht werden können und b) überhaupt notwendig sind, wird sich wohl erst nach der LTE-Markteinführung beantworten lassen.

Wissenswertes zum Thema:

» LTE-Anbieter Übersicht
» LTE Verfügbarkeit prüfen

Quelle: Nokia Siemens Networks
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