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10. 02. 2013

Bisher konnten Telefonate nur über die alten Standards 2G- und 3G-Standards stabil geführt werden. Doch o2 ist es kürzlich gelungen, eine Technik zur unterbrechungsfreien Gesprächsführung über LTE zu entwickeln. Das bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich.

 

Jubel bei Telefónica Deutschland (o2). Als weltweit erstes Unternehmen konnten die Münchner einen nahtlosen Wechsel von Voice over LTE (VoLTE) nach UMTS präsentieren. Diese Übergabe via LTE geführter Gespräche in ein Netz niedrigeren Standards (Handover) war bislang eine große technische Herausforderung. Denn dieser Wechsel muss nahtlos und innerhalb Sekundenbruchteilen erfolgen, so dass der Nutzer davon nichts mitbekommt. Die Techniker von O2 haben es in einem Testlabor geschafft, Komponenten und Netzelemente unterschiedlicher Hersteller so abzustimmen, dass VoLTE unter realen Bedingungen prinzipiell möglich ist. VoLTE ist bis heute in Deutschland bei noch keinem Netzprovider implementiert, lediglich in den USA gibt es erste vorsichtige Schritte.

 

Handover bei VoLTE geglückt

VoLTE: Schnellere Durchwahl und längere Sprechzeit

Gerade beim schnellen Strandortwechsel, wie er beispielsweise per Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln vorkommen kann, wird sich in der Regel durch verschiedene Funkzellen bewegt. Die flüssige Gesprächsübergabe sorgt hier für eine gewohnte Nutzererfahrung, erweitert um die Stärken von LTE. Bisher ist es leider so, dass die meisten Provider mit einem Trick (Cirquit Switched Fallback) behelfen müssen. Surft jemand mit dem Smartphone per LTE und erhält gerade einen Anruf, wird die LTE-Verbindung getrennt und der Sprachanrufes im 3G-Netz wie gewohnt angenommen. René Schuster, CEO von Telefónica Deutschland, sieht sein Unternehmen vor dem Hintergrund dieser Fortschritte gut aufgestellt: „Telefónica Deutschland zeigt damit erneut, dass wir zu den Vorreitern gehören. Unsere VoLTE-Technik ist weltweit führend und in Deutschland gehören wir zu den drei Anbietern, welche die leistungsstarken 800-Megahertz-Frequenzen für LTE nutzen, die als einzige eine flächendeckende Versorgung mit rasantem mobilen Internet ermöglichen.“

Technik: Wo ist das Problem?

Der Laie mag sich sicher kaum vorstellen können, das dutzende Unternehmen und unzählig Ingenieure weltweit seit Jahren an der Problemstellung arbeiten. Doch der Teufel steckt, wie so oft, im Detail. Einer der bedeutendsten Vorteile von LTE ist ja, dass die Übertragung paketorientiert (IP-basiert) erfolgt, also digital wenn man so will. 2G- und 3G sind dagegen leitungsvermittelnde Übertragungsverfahren. Beim Handover muss also zum einen der der Mobilfunkstandard und das Sprachsystem gleichzeitig gewechselt werden. Und das in Millisekunden. Das Verfahren, welches O2 verwendet, nennt sich „Single Radio Voice Call Continuity“ (kurz SRVCC). Wichtig: Smartphone, 4G- und dass Fallback-Netz müssen SRVCC später unterstützten. Wahrscheinlich werden die meisten Smartphone-Hersteller später ein einfaches Update nachschieben, um das Gerät VoLTE-fähig zu machen. Wer, wann und ob, steht allerdings weitestgehend noch in den Sternen.

Schneller Einsatz von VoLTE möglich

Auf dem Weg zum flächendeckenden LTE-Ausbau konnte so schon heute eine wichtige Lücke geschlossen werden. Karsten Schröder, Head of Converged Solutions, beschreibt den Handover als Meilenstein: „Wir sind dem Einsatz von VoLTE in unserem Live-Netz einen großen Schritt näher gekommen.“ Der erfolgreiche Laborversuch wird unmittelbare Auswirkungen auf den LTE-Ausbau haben.

 

Marin Mangri, technischer Leiter des Projektes, hebt die Praxistauglichkeit hervor: „In der perfekt aufeinander abgestimmten Laborwelt eines einzelnen Anbieters lassen sich Voice over LTE und auch die Übergabe eines Gespräches zwischen den Netzen natürlich deutlich einfacher zeigen. Wir sind die ersten, die beides mit Komponenten von insgesamt sechs Lieferanten demonstrieren können – das entspricht den Bedingungen eines heutigen Mobilfunknetzes.“ Das unterscheidet den o2-Test von den diversen bisher erfolgreich durchgeführten Handovers der Konkurrenz. Idealbedingungen und der Einsatz im Feld sind eben zwei Paar Schuhe.

Wissenswertes zum Thema:

» erste Smartphone mit VoLTE-Support
» LTE-Tarife von O2 vergleichen
» LTE Smartphones im Überblick

 

Quelle & Bild: O2 Telefónica Deutschland
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