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23. 10. 2014

Damit Deutschland auch weiterhin eine Vorreiterrolle beim Ausbau des mobilen Breitbandes einnimmt, sind Vergaben neuer Frequenzbereiche unumgänglich. Die Bundesnetzagentur hat nun einen Entwurf bereitgestellt, welcher Funkfrequenzen aufzeigt, die voraussichtlich im Frühjahr 2015 versteigert werden sollen. Die Vergabe richtet sich nach dem letzten Verfahren dieser Art, welches 2010 zum Einsatz kam. Es wird ein großer Sprung bei der Flächenabdeckung des Breitbandes erwartet.

Neue Frequenzen für besseren Netzausbau

Es gibt hierzulande noch einige Gebiete, die wenig mit Breitbandinternet ausgebaut sind und bei denen man häufig gar keinen oder nur schlechten Mobilfunkempfang hat. Mit den neuen Frequenzen könnte sich dieser Umstand wieder ein Stück bessern. Die Bundesnetzagentur hat in seinem Entscheidungsentwurf die Breitband-Frequenzen 700 MHz, 900 MHz, 1.800 MHz und 1.5 GHz vorgelegt. Diese sollen in einer Auktion im zweiten Quartal 2015 versteigert werden. Die letzte Auktion dieser Art liegt nun vier Jahre zurück. Damals kamen die heute eingesetzten LTE-Frequenzen unter den Hammer und spülten dem Staat über 4 Milliarden Euro in die Kasse. Netzbetreiber und Anbieter erhalten somit erneut die Möglichkeit, sich die neuen Frequenzen zu sichern und auf deren Basis ihr Netz weiter auszubauen. Wichtig dürfte die Vergabe inbesondere auch für zukünftige Highspeed-Netze per LTE-Advanced oder 5G werden. Denn mit den zusätzlichen Ressourcen können auch mehr Bänder per Carrier Aggregation zusammengefasst werden. So sind wiederum höhere Datenraten möglich.

Weiterer Ablauf und mögliche Probleme bei der Versteigerung

Eine Hürde könnte sich erneut im Rundfunkbereich auftun, wie es bereits bei der Vergabe der ersten Digitalen Dividende war. Die Frequenzen des 700-MHz-Bereiches kommen nämlich bei DVB-T zum Einsatz. Damit diese genutzt werden können, müssen Bund und die Länder zustimmen. Bis zum 26. November können noch Stellungsnahmen und Einsprüche zu den Vorschlägen der Bundesnetzagentur eingereicht werden. Sofern es keine Bedenken diesbezüglich gibt, werden die Frequenzen dann wie geplant im zweiten Quartal 2015 versteigert, was den Breitbandnetzausbau in Deutschland sichtlich voran treiben könnte. Eine neue Auktion von Frequenzen ist auch aufgrund der Fusion von O2 und E-Plus ebenfalls wichtig. Der daraus resultierte, größte Netzbetreiber Deutschlands wird sich sicherlich auch bei den Frequenzen neu orientieren.

Rosige Zukunft für den deutschen Breitbandausbau

Jochen Homann, der Präsident der Netzagentur, ist sehr zuversichtlich, dass sich die Versteigerung der aufgelisteten Frequenzen hierzulande lohnen wird.

 

„Die rasch anwachsende Nachfrage nach breitbandigen Anschlüssen erfordert eine zeitnahe Bereitstellung von Frequenzen für den Ausbau des mobilen Breitbandes in Deutschland.“ Und: „Damit werden wichtige Weichen für den Breitbandausbau in Deutschland gestellt.“

 

Doch mehr Bänder allein machen noch kein gutes Netz. Damit werden lediglich die Karten etwas neu gemischt. Was die Provider daraus machen, wird sich zeigen. Geht der Ausbau auf dem Land verstärkt weiter, schließlich hapert es dort noch an vielen Stellen, oder gehen die meisten finanziellen Ressourcen wieder in den städtischen Netzausbau für relativ unsinnige Giga-Mega-Datenraten? Wir sind gespannt, welcher Umschwung uns im nächsten Jahr aufgrund der neuen Frequenzen erwarten wird.

Wissenswertes zum Thema:

» zweite Digitale Dividende ist schon länger geplant

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