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13. 03. 2013

Zwei Schritte nach vorne, einer zurück? Das Bekenntnis von E-Plus zu LTE fällt weiterhin durchwachsen aus. Wurden Ende des letzten Monats noch mit hoher Schlagzahl neue Partner für den LTE-Ausbau verkündet, werden jetzt in einer Retrospektive zu dem Unternehmen die eigenen Pläne (mal wieder) relativiert.

 

Unter dem Leitmotiv „Die richtige Technologie zum richtigen Zeitpunkt“ hat E-Plus kürzlich mit Beteiligten und Wegbegleitern einen gemeinsamen Blick auf die bewegte Unternehmensgeschichte geworfen. Was sich da in zwei Jahrzehnten alles ereignet hat, kann sich jeder schnell vorstellen, der selbst in diesem Zeitraum die technischen Evolutionen und Revolutionen miterlebt hat. Für E-Plus gelten beispielsweise die Einführung der ersten „echten“ Prepaid-Karte (1997), die Einführung des ersten Billiganbieters (simyo) und der ersten Flatrate (BASE), beide 2005, als Meilensteine.

Relativierung der Lauerstellung – Selbsttäuschung oder Mittel zum Zweck?

Doch was ist von der Innovationsfreudigkeit der Vergangenheit geblieben? Zwar wird wieder davon gesprochen, dass das gut ausgebaute UMTS-Netz „LTE-Ready“ sei, also ein schnelles Umschalten erfolgen könne. Dann folgt jedoch der Haken, das derzeit nur eine „sehr spitze Zielgruppe“ für LTE besteht, wie es Mike Cosse, Leiter der Unternehmenskommunikation E-Plus, formuliert. Worauf diese Aussage abzielt zeigt sich, wenn der Begriff LTE egalisiert wird. Die Kunden interessiere nur die Geschwindigkeit, nicht irgendwelche Kürzel.

 

Es würden erst Produkte (Tarife) angeboten, wenn die Mehrheit der Konsumenten diese Technologie nutzen kann. Nun gibt es allerdings schon zahlreiche Anwendungen für drahtloses Breitbandinternet und die Geräte müssen ebenfalls nicht mehr mit der Lupe gesucht werden. Oftmals werden diese direkt bei der Benennung mit dem Kürzel LTE versehen. Dann ist es gut, wenn der Provider rechtzeitig auf die Bedeutung und die Vorteile dieser Eigenschaft aufmerksam gemacht hat.

Aufklärung anstelle von Nebelkerzen

Wenn das Netz von E-Plus bereits LTE leisten kann, wieso wird dann noch auf das Erblühen des Massenmarktes gewartet? Ein aktives Engagement für die extra schnelle Datenübertragung, könnte nicht zuletzt entscheidend dazu beitragen, LTE in der Fläche durchzusetzen. Bei E-Plus wurde bereits erkannt, dass die Sprachtelefonie endgültig nur noch eine Beigabe zum Datendienst ist. Smartphones und Tablets sind gekommen, um zu bleiben. Insofern wirkt es unglücklich, wenn E-Plus es unterlässt, die Bedeutung von LTE klar zu kommunizieren. Auf der einen Seite das Zeitalter der mobilen Datenübertragung einzuläuten, gleichzeitig aber dem Endverbraucher die Kompetenz im Umgang mit den Begrifflichkeiten abzusprechen, passt in der Informationsgesellschaft nicht recht zusammen. Mittlerweile vergeht fast kein Monat, in dem seitens E-Plus eine neue „Sau“ in Sachen LTE durch das Dorf gejagt wird. Erst „nein vor 2014 nicht“ (ganz unten), dann frei nach „vielleicht noch 2013, wir sind auf gutem Wege“, 2 Wochen später will das keiner jemals gesagt und holt sich neue Partner ins Boot und schließlich ist der „Bedarf“ mal wieder als Alibi dran.

 

Liebe E-Plus: Wieso mit Verlaub so ein rumgeeiere? Klare Fakten oder eine 0-Informationspolitik OK, aber so langsam fragt man sich wo die Reise nun hingeht?!

 

Quelle: E-Plus
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