Ein Bericht der Global mobile Suppliers Association (GSA) hat ergeben, dass mittlerweile 1563 LTE-fähige Geräte existieren, welche von insgesamt 154 verschiedenen Anbietern vermarktet werden. Weiterhin umfasst der Bericht die wichtigsten Entwicklungen und Trends des neusten Mobilfunkstandards.
Eine jährliche Wachstumsrate von 90% spricht für sich
Vergleicht man die Anzahl der LTE-fähigen Geräte vom Februar 2013 mit der aktuellen Anzahl an Geräten (Stand März), so ist ein Wachstum von 666 auf 1563 Geräte zu verzeichnen. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von ca. 90%. Die Anzahl der 1563 Geräte setzt sich dabei aus allen LTE-fähigen Geräten und Bauteilen zusammen. Den größten Teil nehmen dabei erwartungsgemäß die Smartphones ein. Insgesamt 636 und damit 40,6% bilden den Anteil der Smartphones. Router, unter Einbezug von personal Hotspots, folgen den Smartphones mit insgesamt 454 Geräten. Zu den restlichen Geräten zählen unter anderem Tablets, Notebooks und 4G-Sticks. Des Weiteren existieren zur Zeit 275 Netze mit dem 4G-Standard weltweit. Vertraut man den Prognosen von GSA, so wächst die Anzahl der Netze noch bis Ende diesen Jahres auf 350. Verwunderlich ist allerdings, dass die GSA nach wenigen Wochen schon wieder ein Update veröffentlicht. Denn erst im Januar kam man mit einer ähnlichen Studie raus. Anfang 2014 lag die Zahl noch bei 1371.
Welche Frequenzbereiche werden am meisten genutzt?
Grundsätzlich umfasst der Frequenzbereich von LTE die Frequenzen von 700-3500 MHZ. Mit 589 Geräten und damit einem Anteil von 43% ist der am meisten genutzte Frequenzbereich aktuell 1800 MHz. Laut Aussagen der GSA, wird dies auch in Zukunft global der beliebteste Frequenzbereich bleiben. Direkt gefolgt übrigens von 2600 MHz (Band 7). Bei LTE TDD (vorrangig in Asien), hat sich ebenfalls 2600 MHz an Platz Nummer 1 gesetzt. Mehr zum Thema LTE-Frequenzen, samt Übersicht der wichtigsten Bänder, können Sie übrigens hier nachlesen.
Betrachtet man die verschiedenen LTE-Kategorien so fällt auf, dass mittlerweile 233 Geräte in der Lage sind CAT4 zu unterstützen. Das bedeutet konkret einen Download von 150 MBit/s und einen Upload von maximal 50 MBit/s. CAT6 wird dabei hingegen erst von 3 Geräten unterstützt. Hierbei muss allerdings berücksichtigt werden, dass der erste kommerzielle LTE-Advanced Service erst im Februar 2014 vorgestellt wurde. Mit diesem soll es möglich sein, ein Download von bis zu 300 Mbps zu erreichen. Eine genaue Aufklärung über alle LTE-Kategorien gibt es hier. In Deutschland ist der Start von LTE-Advanced noch im Sommer angedacht, z.B. seitens der Telekom oder Vodafone.
LTE als Alternative zu DSL
Nicht erst die veröffentlichten Statistiken von GSA zeigen, welches Potential sich hinter dem neusten Mobilfunkstandard verbirgt. Besonders in den Gegenden, in denen ein Glasfaserausbau mit Vectoring-Technik nicht lohnenswert scheint, ist LTE eine der wenigen oder manchmal auch die einzige Alternative. LTE scheint ein günstiger Ersatz ohne Nachteile für die Kunden zu sein. Leider gibt es aktuell noch ein entscheidenden Nachteil. Wer LTE als Alternative zu DSL einsetzt, genießt die maximalen Datenrate nur für ein begrenztes Volumenkontingent. Bei Vodafone (ansehen) und der Telekom (ansehen) sind das momentan bis zu 30 GB pro Monat. Und das ist aus Sicht der Kunden, auch mit der Option Datenvolumen hinzu zu buchen, ein enormer Nachteil im Vergleich zu DSL.
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