Nach der Telekom und Vodafone errichtet nun auch Telefónica ein Forschungszentrum für praxisnahe 5G-Anwendungsszenarien. Zusammen mit Nokia soll das Early 5G Innovation Cluster in Berlin entstehen. Dabei weist der Netzbetreiber darauf hin, dass sich die bestehende LTE-Technologie hervorragend als Basis für den fünften Mobilfunkstandard eignet. Kürzere Latenzen, mehr Bandbreite und eine bessere Zuverlässigkeit sind geplant.
LTE als Stützpfeiler für 5G

Es ist beachtlich, wie sich die vierte Mobilfunkgeneration in den letzten Jahren entwickelt hat. Dank 4G haben wir in Deutschland bereits Gigabit-Geschwindigkeit in Smartphones und anderen mobilen Endgeräten und eine herausragende Gesprächsqualität via VoLTE. 5G wird dort ansetzen, wo sich LTE nun befindet und die bestehenden Stärken weiter ausbauen. So soll unter anderem die Antwortzeit deutlich gesenkt werden, was für die Maschinenkommunikation (M2M) essentiell ist.
Im kommenden Early 5G Innovator Cluster möchte man dieses Ziel mit MEC (Multi-Access Edge Computing) erreichen. Um eine hohe Bandbreite bei der Datenübertragung zu erzielen, kommt hingegen Massive MIMO zum Einsatz, eine Mehrantennentechnik, die in Zusammenspiel mit Carrier Aggregation (CA) bereits dem LTE-Datenfunk Beine gemacht hat. Das entstehende Berliner Pilotnetz wird für Telefónica und Nokia in den nächsten Jahren praxisnahe 5G-Feldversuche ermöglichen. Außerdem besteht ein weiterer wichtiger Punkt der Vereinbarung darin, das o2-Mobilfunknetz auf die Integration von 5G vorzubereiten. Es wird ein flexibel auszubauendes Netz angestrebt.
Die Stimmen des deutsch-finnischen Duos
Telefónica-Deutschland-CTO Cayetano Carbajo Martin ist erfreut über die Kooperation mit dem Netzwerkausrüster: „Die jetzt für Deutschland vereinbarte Zusammenarbeit ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg zu 5G, aufbauend auf einer globalen Vereinbarung mit Nokia.“ Auch Nokia zeigt sich positiv gestimmt. Gemeinsam wolle man die weitere Entwicklung von 5G vorantreiben und das bestehende Netz für die zukünftigen Ansprüche optimieren.
In München werden Vorbereitungen getroffen
Damit es mit den Tests richtig losgehen kann, werden zunächst die Entwicklungen von 4.5G und 4.9G weiterverfolgt. In diesem ersten Schritt arbeiten Telefónica und Nokia zusammen im Münchner Testlabor des Netzbetreibers.
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