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12. 10. 2023

Die Telekom-Tochter congstar bietet schon seit einigen Jahren via LTE schnelle Heimtarife. Also praktisch eine Art „DSL per Funk“. Auch O2 führt ein attraktives Konkurrenzangebot mit den „Home“ Tarifen über LTE bzw. 5G. Doch welcher Tarif ist besser? Welche Vorteile und Nachteile gibt es jeweils und für wen eignen sich diese Lösungen. Dies uns mehr zeigt unser Ratgeber.

congstar Homespot gegen O2 Home im Vergleich

Das Konzept

Daheim mit mindestens 50 MBit surfen – auch ohne Festnetzbreitbandausbau vor Ort? Genau in diese Lösung versprechen stationäre LTE-Tarife. Statt per Kabel erfolgt die Internetanbindung also via Funk. Einfach SIM-Karte einlegen, Router aufstellen und los geht’s! Sowohl congstar als auch O2 haben mittlerweile derartige Tarife im Angebot und versprechen superschnelles Internet an fast jedem beliebigen Standort. Vom Prinzip her ähneln sich beide, doch im Detail gibt es einige kleine aber feine Unterschiede wie wir noch sehen werden…

Datenvolumen im Vergleich

Der überwiegende Teil der Mobilfunktarife ist heute noch volumenbegrenzt. Das bedeutet, man kann nicht völlig unbedarft Videos streamen und downloaden. Immerhin hat sich das enthaltene Datenvolumen für funkbasiert Heim-Tarife in den letzten Jahren vervielfacht. Congstar bietet drei Pakete mit 50 bis 250 GB monatlich. Letzteres ist bereits sehr ordentlich und sollte für die meisten Verbraucher völlig ausreichen, selbst wenn hin und wieder mal Netflix geschaut wird. O2 bietet bereits im Einsteiger-Tarif „Home S“ keinerlei Beschränkung – eine echte Flatrate per LTE/5G also. Im Vergleich zur Konkurrenz fällt der Preis sogar äußerst günstig aus bzw. bewegt sich auf dem Niveau einer normalen Kabel- oder VDSL-Flat.

LTE Geschwindigkeit: Wie schnell sind die Zugänge?

Zunächst einmal sollten wir klären, in welchem Netz die Angebote realisiert werden. Congstar greif auf das mehrfach ausgezeichnete Telekom-Netz zurück. Bei O2 erübrigt sich natürlich die Frage – hier kommt das hauseigene Mobilnetz zum Einsatz.

 

Allerdings surfen Kunden nicht gleich schnell. Über O2 lassen sich in den Home Tarifen (je nach Paket) bis zu 100 MBit realisierten. Home S bietet 50 MBit pro Sekunde, was einem VDSL-Anschluss entspricht. Wer zu den congstar Homespot Paketen greift, kann ebenfalls keine Spitzenwerte erwarten. Die Grenze liegt hier gleichsam bei 50 MBit. Allerdings sollte man bedenken, dass bei O2 in der Praxis im Durschnitt meist kaum mehr als 50-70 MBit/s erzielt werden. In den Sternchentexten weißt der Anbieter aktuell auf eine mittlere Datenrate von 59,7 MBit/s hin. Rein von der 4G-Geshwindigkeit sollte man also die Entscheidung nicht abhängig machen, sondern vornehmlich am Tarif selbst und der Netzabdeckung am Einsatzort. Hier hilft ein Blick auf die Verfügbarkeitskarte von O2 und hier von der Dt. Telekom.

Kosten im Vergleich

Die Zuhause-Tarife von congstar, als auch O2, sind erfreulich günstig! Für Gelegenheitsnutzer gelingt der Einstieg über congstar schon für 20 € monatlich. O2 bietet sogar unbegrenztes Volumen bereits ab 34.99 € im Monat (mit Festnetzflat), während congstar für den Betrag „nur“ 100 GB zur Verfügung stellt. An diesem Punkt zahlt man wahrscheinlich fürs „bessere“ Telekomnetz einen Aufpreis. Die folgende Vergleichstabelle fasst noch einmal die wichtigsten Gemeinsamkeiten, Eckdaten und Unterschiede der Anbieter zusammen.

 

Übersicht & Vergleichcongstar HomespotO2 Home LTE/5G
LTE-fähig
MobilfunknetzTelekomO2
Datenrate bis50 MBit/s100 MBit/s
Tarif 5G-fähig
Inklusivvolumen50 - 250 GB∞ GB
Kosten je GB (rel)0,24 € bei 125 GB./.
Drosselung auf384 KBitnicht vorgesehen
Flexi-Variante
Telefonie (per Trick) (Flat)
bundesweite Nutung
ext. Antenne möglich (TS-9) (SMA)
Preis je Monat20 - 40 €34.99 - 39.99 €
Unsere Wertung Preis/Leistunggutsehr gut
direkt zum Anbieter» zu congstar» zu O2 Home

Flexibilität: Schnelles Internet überall?

Da sowohl congstars Homespot als auch Home von O2 auf LTE basieren, liegt der Gedanke nahe, man kann den Router überall mit hinnehmen. Praktisch ein Internetanschluss „2 go“. Leider schieben beide Anbieter diesem Prinzip einen Riegel vor. Denn jeweils ist die Nutzung lediglich an einer Adresse vorgesehen. Nur innerhalb eines kleinen Radius um diesen Standort funktioniert der Tarif, so dass z.B. die Mitnahme in den Urlaub nicht möglich ist. Auch außerhalb von Deutschland ist kein Gebrauch möglich. Congstarkunden können den Homebereich zwar ändern, allerdings kostet jede Umstellung 25 €.

 

Das es auch anders geht, zeigen Vodafone und die Telekom. Denn sowohl der Gigacube (VF) als auch die Speedbox (Telekom), können an beliebigen Orten innerhalb Deutschlands eingesetzt werden. Wer diese Flexibilität nicht missen will, sollte sich daher diese Tarife näher ansehen. Sofern der Einsatz ohnehin nur immer an einem Ort erfolgen soll, ist der Nachteil natürlich obsolet.

Laufzeit und Flexi-Tarife

Nicht jeder benötigt die stationären LTE-Tarife permanent, etwa wenn nur ein Ferienhaus mit Internet versorgt werden soll. Für derartige Szenarien macht ein Laufzeitvertrag mit monatlicher Grundgebühr wenig Sinn. Beide Anbieter haben hier eine Lösung. Die O2 Home Tarife lassen sich je ohne Mindestvertragslaufzeit bestellen. Aber auch bei congstar sind alle drei Tarife optional ohne Mindestlaufzeit erhältlich. Allerdings – auch dann fällt für Congstar-Nutzer monatlich die Grundgebühr an. Die Lösung ist in diesem Fall die Pausierung. Pro Jahr können bis zu 180 Tage ausgesetzt werden. Leider verlangt congstar dann jedes Mal eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von immerhin 20 Euro. Hier punktet also O2!

Hardware im Vergleich

Congstar und O2 bieten je einen relativ leistungsfähigen LTE-Router (siehe Testbericht O2 Homespot). Congstar bietet den CAT6-Router mit WIFI 5 HH63 von TLC. Neuerdings kann sogar eine FritzBox 6850 LTE gewählt werden. Der O2 Homespot II von 2021 bietet ebenfalls LTE bis CAT6 (300 MBit) und unterstützt sogar WLAN ax (WIFI 6). Positiv fällt zudem auf, dass sich bei allen im Bedarfsfall externe Antennen anschließen lassen.

O2 Homespot Router (Askey 2021)

 

Unser Fazit

Congstar punktet mit dem besseren Netz, O2 lockt dagegen mit einem echten DSL-Ersatz ohne Datenlimit. Nutzbar sind die Tarife dagegen nur an einer festen Adresse. Welcher Umstand mehr wiegt, muss jeder persönlich entscheiden. Vom Preis-Leistungsverhältnis finden wir beide Angebote exzellent.

 

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» O2 Home über LTE im Test
» Welches Netz hat eigentlich O2?

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