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29. 10. 2023

Vodafone vertreibt bereits seit mehreren Jahren die sogenannten Gigacube-Tarife, welche Breitbandinternet für daheim per Funk bereitstellen. O2 zog wenig später mit einen attraktiven Konkurrenz-Tarif namens „Home“ per LTE nach. Wir zeigen, wo die wichtigsten Unterschiede sind und welches Angebot besser ist.

 

Tarife: Gigacube vs O2 Home

beide Konzepte im Vergleich

Vom Prinzip her ähneln sich die Angebote von O2 und Vodafone. Beiden gemein ist, dass sie eine unkomplizierte Lösung für Gebiete ohne schnelles Internet versprechen. Also solche Gegenden, wo bislang kein Breitbandausbau per (V)DSL, Glasfaser oder Kabel erfolgte bzw. Internet nur mit geringen Datenraten zur Verfügung steht. Vodafones Gigacube und der Homespot von O2, binden dagegen nahezu jeden Haushalt per Mobilfunk ans Internet an. Mitunter sind sogar hohe dreistellige Übertragungsraten möglich. Im Detail unterscheiden sich die Lösungen aber in einigen wichtigen Punkten wie wir noch sehen werden.

Datenvolumen im Vergleich

Der Vorteil von Internet per Funk ist, dass die Provider mit verhältnismäßig geringen Kosten weite Areale mit Breitband versorgen können, während der Ausbau mit Glasfaser lange dauert und viel Geld kostet. Nachteilig für die Kunden ist allerdings, dass viele Tarife noch nicht unlimitiert schnelles Surfen ermöglichen, sondern nur für ein begrenztes monatliches Kontingent – zum Beispiel 100 Gigabyte.

 

O2 offeriert schon länger funkbasierte Heim-Tarife, die unbegrenztes Volumen bereitstellten. Und das bereits ab dem günstigsten Tarif „O2 Home S“ mit Homespot-Router! Die Gigacube-Angebote bieten seit Ende 2022 ebenfalls ein unlimitiertes Kontingent, wenn auch zu einem deutlich höheren Preis. Besonders vor dem Hintergrund der Kosten punktet O2 deutlich wie wir noch sehen werden. Während O2 allgemein günstiger ausfällt, kann Vodafones Gigacube allerdings überall mit hingenommen werden. Die nächste Tabelle zeigt, wie viel Datenvolumen bei den Anbieten geboten wird.

 

Anbieter / Volumen100 GB200 GBunlimitiert
Vodafone0.35 €/GB0.22 €/GB
O2 Telefónica

LTE-Geschwindigkeit

Mittlerweile lassen sich mit LTE-Zugängen Datenraten erzielen, die sich im Bereich sehr schneller Kabel- oder Glasfaseranschlüsse bewegt. Theoretisch surft man mit Vodafones Gigacube-Tarifen am schnellsten, da hier per 4G aktuell bis zu 500 MBit je Sekunde möglich sind. Bei 5G-Verfügbarkeit und dem passenden 5G-Router (optional erhältlich), sind sogar gut 1000 MBit/s machbar. In der Praxis sollte man aber mit etwas niedrigeren Datenraten rechnen. Je nach Empfangsqualität vor Ort, sind der Erfahrung nach mit LTE zwischen 50 und 200 MBit/s realistisch.

 

O2 liefert in seinem LTE-Netz mit dem Homespot-Router zurzeit bis zu 100 MBit/s, was ebenfalls recht beachtlich ist. In Sachen Datenrate geht der Punk hier aber dennoch glasklar an Vodafone!

Kosten im Vergleich

Nun zur wichtigsten Frage: Was kostet so eine DSL-Alternative monatlich? Erfreulicher Weise haben sich die Preise in den letzten Jahren deutlich nach unten bewegt, während die Leistung – sprich Datenrate und Volumen – deutlich verbessert haben. Für einen Anschluss mit genug Volumen sind ca. 30-65 Euro monatlich einzuplanen. Die folgende Tabelle fasst noch einmal alle wichtigen Gemeinsamkeiten und Unterscheide zwischen Vodafones Gigacube-Tarifen und O2 Home zusammen.

 

Übersicht & VergleichVodafone GigaCubeO2 Home
LTE-fähig
MobilfunknetzVodafoneO2
Datenrate bis500 MBit/s

1 GBit/s via 5G
100 MBit/s
Tarif 5G-fähigja, inklusiveja, inklusive
Inklusivvolumen100 GB bis ∞∞ GB
Kosten je GB (rel)0,35 € bei 100 GB./.
Drosselung auf32 KBitkeine
Flexi-Variante
Telefonie (per Trick) (Flat)
bundesweite Nutung (nur daheim)
Routerab 0 € / Monatje nach Angebot
ext. Antenne möglich (Welche?) (SMA)
Preis je Monat34.99 - 64.99 €34.99 - 39.99 €
Unsere Wertung Preis/Leistunggutsehr gut
direkt zum Anbieter» zu Vodafone» zu O2 Home

Flexibilität: Schnelles Internet überall?

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Gigacube und O2 Home ist, dass es beim O2-Angebot leider eine lokale Begrenzung gibt. Bei der Bestellung muss eine Adresse angegeben werden, an der die Nutzung erfolgen soll. Man ist also auf einen kleinen Toleranzradius (kann einige hundert Meter bis Kilometer betragen) beschränkt und kann den Router nicht einfach mitnehmen, etwa in eine Ferienwohnung oder zum Camping. Ganz anders verhält es sich bei den Gigacube-Tarifen. Diese funktionieren nämlich bundesweit ohne Einschränkung, man kann den Router daher überall mit hinnehmen. Vodafones Angebots sind demzufolge deutlich flexibler in Punkto Mobilität als O2´s Home Tarife. Auch wenn der Name „Gigacube Zuhause“ zunächst anderes vermuten lässt – mehr dazu hier. Punkt für Vodafone also!

Gigacube Router zuhause im Einsatz

Gigacube Router zuhause als Internetquelle | Bild: LTE-Anbieter.info

Laufzeit und Flexi-Tarife

Nicht jeder benötigt die stationären LTE-Tarife als permanenten DSL-Ersatz. Sie eignen sich ja prinzipiell auch als portabler Internetzugang, z.B. für den Wohnwagen oder im Ferienhaus. Dann aber ist eine monatliche Zahlweise vergleichsweise unsinnig bzw. teurer, da sich die Nutzung auf wenige Wochen oder Monate im Jahr beschränkt. Oder man braucht den Zugang nur als Übergangslösung etwa bei einem Umzug. Für diese Szenarien bieten glücklicher Weise beide Anbieter eine Lösung. Bei Vodafone heißt diese „Gigacube Flex“ – man bezahlt dann nur die Monate, wo auch eine Nutzung erfolgte. Bei O2 sind alle beiden Home Tarife wahlweise ohne Mindestlaufzeit buchbar. Dann ist eine monatliche Kündigung möglich. Hier geht der Punkt also gleichermaßen an beide Anbieter.

Telefonieren

Einzig bei „Home“ von O2 erhalten Sie einen Telefonanschluss samt Festnetzflat. Beim Gigacube ist Telefonieren nur über Umwege möglich.

Hardware im Vergleich

Ein direkter Vergleich fällt schwer, da Vodafone zurzeit gleich zwei Gigacube-Router zur Wahl stellt. Bereits die Basisversion (Gigacube 4G) wartet mit einem modernem LTE-Modem für Datenraten bis 2 GBit auf. Der Gigacube-5G (Gen4) unterstützt dagegen sogar schon den LTE-Nachfolgestandard und Wifi 6. Ebenso O2´s neuster Homespot 2. Das LTE-Modem kann bis zu 300 MBit liefern und auf der Rückseite des Routers befinden sich zwei SMA-Antennenanschlüsse, falls der Empfang vor Ort doch zu schlecht ausfallen sollte. Mehr zum O2-Gerät finden Sie auch hier in unserem Testbericht zum O2 Homespot II – dem Modell von 2021 (Vorgänger hier).

 

O2 Homespot Router von 2021

O2 Homespot Router für die Home Tarife | Bild: LTE-Anbieter.info

Unser Fazit

Beide Angebote können sich sehen lassen. Wer sehr viel Volumen benötigt, etwa durch regelmäßigem Streaming-TV Einsatz, fährt mit dem unlimitierten O2-Heimtarif wahrscheinlich am besten. Wer auf einen bundesweiten Einsatz angewiesen ist oder höhere Datenraten mit besserer Netzabdeckung setzt, ist beim Gigacube ideal bedient.

 

» hier gehts zum Gigacube bei Vodafone
» zu den Home Tarifen bei O2
» Testbericht zum O2 Homespot II lesen
» Welches Netz hat eigentlich O2?
» DSL über Funk: Was ist möglich?

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